Für eine Minderung von Herz-Kreislauf-Erkrankung ist der Zeitpunkt des Trainings entscheidend. Laut einer Studie aus der Niederlande ist dies um 9 Uhr morgens.
Der beste Zeitpunkt um Sport zu betreiben ist laut einer neuen Studie 09.00 Uhr. (Archivbild)
Der beste Zeitpunkt um Sport zu betreiben ist laut einer neuen Studie 09.00 Uhr. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Um eine Herzerkrankung zu mindern, ist der Zeitpunkt des Trainings entscheidend.
  • Dies zeigt eine Studie aus der Niederlande.
  • Der beste Zeitpunkt des Trainings ist um 9 Uhr morgens.

Zur Verhinderung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Sport ist der Zeitpunkt des Trainings entscheidend. Am besten ist dazu laut niederländischen Wissenschaftlern der Vormittag geeignet, haben sie in einer Studie jetzt belegt.

«Unabhängig von der Gesamtmenge an physischer Aktivität bringt körperliches Training am Vormittag ein geringeres Risiko für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es zeigt die potenzielle Bedeutung zeitlich abgestimmter Betätigung für die Prävention solcher Erkrankungen». Dies schrieben Gali Albalak von Abteilung für Gerontologie und Geriatrie der Universität Leiden und die Co-Autoren im European Journal of Preventive Cardiology.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bedienten sich für ihre Untersuchung der Daten von 86'657 Briten aus der sogenannten UK Biobank. Sie beobachtet in einer Langzeitstudie den Gesundheitszustand von 502'490 Teilnehmern, die zwischen 2006 und 2010 aufgenommen wurden.

«Ein klares Muster erkennbar»

Während der Beobachtungszeit entwickelten insgesamt 2'911 Probanden eine koronare Herzkrankheit. Zusätzlich wurden 796 Schlaganfälle registriert. Die Wissenschaftler verglichen das mit der von den Probanden bevorzugten Tageszeit für körperliche Aktivitäten.

Das Ergebnis, so die niederländischen Experten: «Für die koronare Herzkrankheit, Gehirnblutungen und Schlaganfälle ist ein klares Muster erkennbar. Relativ hohe physische Aktivität in der Nacht (Mitternacht bis 6 Uhr) war mit einem vergleichsweise höheren Risiko assoziiert. Relativ hohe körperliche Aktivitäten zwischen 8 Uhr und 11 Uhr hingegen war mit einem geringeren Risiko verbunden.»

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Sportlichste Höchstleistungen lassen sich trainieren: physisch wie mental. - Pexels

Sieht man sich die abgebildeten Zeitkurven genauer an, erweist sich physische Aktivität in etwa um 09 Uhr in der Verhinderung von Herzleiden und von Schlaganfällen optimal. Umgekehrt ist Frühsport gegen 5 Uhr oder 6 Uhr im Vergleich dazu offenbar am wenigsten wirksam. Nach Mittag pendelt das Risiko um das Mittel zwischen den grössten Unterschieden.

Im Vergleich von körperlicher Betätigung am Vormittag zu physischer Aktivität erst ab der Tagesmitte brachte der zeitlich früher absolvierte Sport jedenfalls eine statistisch signifikante Verringerung des Herz-Risikos um 16 Prozent. Die Gefährdung durch Schlaganfälle ging um 17 Prozent zurück. Auch letzteres bedeutete einen statistisch signifikanten Unterschied. Die Ergebnisse waren unabhängig der Intensität körperlicher Aktivität.

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