Vor einer Woche wurde an einer Schule in Cortaillod NE Amokalarm ausgelöst. Der Mann, der dafür verantwortlich war, wird nun nach Deutschland abgeschoben.
Polizei NE
Fast drei Dutzend Polizisten standen nach einem Amokalarm in einer Schule in Cortaillod NE im Einsatz. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/THOMAS DELLEY

Der nach einem Amokalarm in eine Schule im neuenburgischen Cortaillod vor einer Woche festgenommene Mann wird aus der Schweiz ausgewiesen. Der 25-jährige Algerier wird an die deutsche Grenze zurückbegleitet, wo er seinen ersten Asylantrag gestellt hatte.

Dort soll er den deutschen Behörden übergeben werden. Die Neuenburger Staatsanwaltschaft leitete eine Strafuntersuchung wegen des Verdachts der Schreckung der Bevölkerung gegen ihn ein, wie sie am Freitag mitteilte.

«Keine Verbindung zum Terrorismus»

Der Mann hatte sich am vergangenen Freitagnachmittag auf dem Schulareal der Neuenburger Gemeinde auffällig benommen und nach einem Kontakt mit einer Lehrerin und einem technischen Angestellten «Allahu akbar» geschrien. Da er als Bedrohung wahrgenommen wurde, wurde in der Schule Amokalarm ausgelöst.

Schulhof
Symbolbild auf einem Schulhof - AFP/Archiv

Der Algerier hatte seinen ersten Asylantrag in Deutschland gestellt und war danach unter verschiedenen Identitäten durch mehrere europäische Länder gereist. «Bis heute wurde keine Verbindung zum Terrorismus hergestellt, und der Betroffene ist in der Europäischen Union in diesem Zusammenhang nicht ausgeschrieben», hiess es in der Mitteilung der Neuenburger Polizei und Staatsanwaltschaft weiter.

Medizinische Diagnose bestätigt Verhaltensstörungen

Die Vorstrafen des Beschuldigten fallen demnach in den Bereich der kleinen und mittleren Kriminalität. «Die Verhaltensstörungen bei dieser Person, die insbesondere vom Personal des Bundesasylzentrums in Boudry NE bei seiner Ankunft beobachtet wurden, sind durch eine medizinische Diagnose bestätigt worden», fügten die Polizei und die Staatsanwaltschaft hinzu. Der Asylsuchende war nur wenige Tage vor den Taten im Kanton Neuenburg angekommen.

Nachdem er nach seiner Festnahme in einem gesicherten Umfeld medizinisch stabilisiert worden war, wurde der Mann am Freitag in eine Justizvollzugsanstalt ausserhalb des Kantons Neuenburg verlegt, um ihn anschliessend aus der Schweiz abzuschieben.

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