Gruppenvergewaltigung an Deutscher (19): Das geschah auf Mallorca

Eine 19-jährige Deutsche erlebte während ihrer Ferien auf Mallorca einen schrecklichen Vorfall. Sie wurde Opfer einer Gruppenvergewaltigung. Die mutmasslichen Täter – vier junge Männer aus Deutschland – sitzen seit Juli 2023 in Untersuchungshaft auf der spanischen Insel.

Die deutsche Zeitung «Bild» erhielt nun einen Einblick in das Polizeiprotokoll der Tatnacht. Dieses zeigt auf, wie die Ereignisse am Abend des 12. Juli im Megapark, einem beliebten Partytempel am Ballermann, ihren Lauf genommen haben.

Die 19-Jährige und ihre Freundinnen trafen dort auf eine Gruppe junger Männer und verbrachten den Abend mit ihnen.

Die Deutsche flirtete mit einem der Männer, Danny H., und sie tauschten Instagram-Profile aus. Später hatten sie einvernehmlich Sex am Strand. Nach dem Strandbesuch wollten die beiden in sein Hotelzimmer, doch an der Rezeption wurde ihnen der Zutritt verweigert. Stattdessen gingen sie ins Hotelzimmer seiner Freunde.

Dort begann der Horror: Die Freunde wachten auf, als die Deutsche und Danny intim wurden, berichtet «Bild». Die Männergruppe hätte daraufhin die 19-Jährige vergewaltigt und liess sie dann zuerst nicht gehen.

Später konnte die 19-Jährige fliehen und schrieb ihren Freundinnen eine Nachricht: «Gehe jetzt los.» Einer ihrer mutmasslichen Vergewaltiger begleitete sie jedoch auf dem Weg zurück zu ihrem Hotel. Er impliziert auf dem Weg noch einmal Sex – sie wehrt jedoch ab.

Zurück im Hotel erzählte das Opfer ihrer Freundin unter Tränen von den Ereignissen und die Polizei wurde eingeschaltet. Kurz darauf wurden die ersten Männer in Handschellen abgeführt.

Trotz einiger Widersprüche in den Aussagen der Deutschen glaubt das Gericht ihr aufgrund der belastenden Beweise gegen die Angeklagten. Diese Beweise umfassen unter anderem gerichtsmedizinische Berichte über die Verletzungen der 19-Jährigen sowie Aufnahmen des Vorfalls.

Drei der vier angeklagten Männer sitzen seit neun Monaten in Untersuchungshaft im «Centro Penitenciario de Mallorca». Ein Prozesstermin steht noch aus und das Gericht kann die Beschuldigten bis zu zwei Jahre lang festhalten, wie die Zeitung weiter schreibt.

Nach spanischem Recht könnten die Angeklagten bei einer Verurteilung wegen Gruppenvergewaltigung bis zu 15 Jahre Haft erhalten. In der Schweiz beträgt die maximale Haftstrafe für eine Vergewaltigung zehn Jahre.