In den Niederlanden kann man sich ein Kit zur Selbst-Infizierung mit dem Coronavirus bestellen. Der Hersteller wirbt: «So können Sie selbst bestimmen, wann.»
Coronavirus Niederlande
Wer sich das Corona-Kit nach Hause bestellt bekommt eine Testkassette, eine Tube mit dem Coronavirus angereicherter Flüssigkeit, einen Rohrhalter, die Packungsbeilage zum Antigentest und ei - Ja ik will Corona
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz stecken sich Teenies absichtlich mit dem Coronavirus an.
  • Auch in den USA werden Partys zur Infizierung durchgeführt.
  • Noch einen drauf setzen Holländer: Dort gibt's Kits mit dem Virus per Post nach Hause.

Absurder geht es wohl kaum! In den Niederlanden kann, wer sich mit dem Coronavirus infizieren will, ein Kit zur Selbst-Infizierung nach Hause bestellen. Das Kit kostet 33,50 Euro – innerhalb von zwei bis fünf Tagen hat man es im Briefkasten.

Der Hersteller wirbt: «Sie möchten selbst bestimmen, wann Sie sich infizieren? Mit dem Corona-Kit können Sie diese Wahl selbst treffen!» Die Ansteckung mit dem Kit führe zum gleichen Ergebnis wie eine ungewollte Infektion – Antikörper im Blut.

Ansteckung mit Coronavirus mittels Flüssigkeit

Angesteckt wird sich mittels einer mit dem Coronavirus angereichten Flüssigkeit. Dazu gibt's eine Videoanleitung. «Innerhalb von zwei bis 14 Tagen sollten Beschwerden auftreten», heisst es weiter.

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Ein Selbsttest auf das Coronavirus. - dpa

Das Kit habe diverse Vorteile, vor allem aber die sichere Ansteckungsgefahr.

Nur in einem kleinen Nebensatz wird vor den Risiken gewarnt: «Unterschätzen Sie diese Risiken nicht, die meisten Menschen bekommen Beschwerden und sie können trotzdem sehr krank werden.» Immerhin: «Bleiben Sie bei Beschwerden zu Hause.»

Aktuell ist die entsprechende Webseite des Anbieters nicht erreichbar. Es erscheint eine Fehlermeldung.

Wie finden Sie die Idee dieses Corona-Kits?

Doch warum bestellt man sich ein solches Kit? In den Niederlanden gibt es wie auch in der Schweiz das Genesenenzertifikat, das während 180 Tagen gültig ist. Dadurch haben ehemals Infizierte einen 2G-Nachweis und können auch auf eine Impfung verzichten.

Auch hier in der Schweiz stecken sich Menschen mit dem Coronavirus an. Das Phänomen ist bereits aus den USA bekannt. Dort gab es vergangenes Jahr Partys, bei denen sich die Gäste absichtlich mit dem Virus infizieren wollten. Die Menschen wollten sich auf diese Weise gegen das Coronavirus immunisieren.

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