Ein Programm ermöglicht es Frauen in Sambia, günstig an Velos zu kommen – und die Fahrzeuge haben einen grossen Einfluss auf deren Leben.
Sambia
Ein Velo hat das Leben einer Milchbäuerin in Sambia verändert. - Screenshot/BBC
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Das Wichtigste in Kürze

  • Velos ermöglichen es Frauen in Sambia, ihr Einkommen zu verdreifachen.
  • Dank eines Programms kommen sie günstig an Fahrräder.
  • Eine Milchbäuerin erzählt, was das Velo für sie bedeutet.

Im Süden Sambias existiert ein Programm, das Frauen ermöglicht, günstig Velos zu kaufen. Für die Fahrradbesitzerinnen hat das riesige Auswirkungen.

Das zeigt das Beispiel von Milchbäuerin Anick Lubinda, die die britische «BBC» porträtiert. Früher musste sie ihre Milch täglich zu Fuss zu einem sieben Kilometer entfernten Lagerhaus transportieren. Jetzt erreicht sie es in nur der Hälfte der Zeit – dank ihres Velos.

Weil die Milch so frisch ankommt, verdient sie mehr daran. «Früher bekam ich vielleicht 2 bis 300 Kwacha pro Monat», erklärt Lubinda. Das entspricht rund 8 bis 12 Franken. Jetzt verdiene sie umgerechnet 41 Franken oder mehr.

Lubinda
Anick Lubinda ist Milchbäuerin in Sambia. - Screenshot/BBC

«Weil ich ein Fahrrad habe, mit dem ich meine Milch zum Markt bringen kann, habe ich viel Geld und mein Leben hat sich verändert.»

Programm-Gründer hatte die Idee nach Autopanne

Das Hilfsprogramm sieht vor, dass wer ein Velo kauft, auch ein Handy dazubekommt. So können die Käuferinnen mobiles Geld nutzen, um die Raten zu bezahlen. Im Monat kostet das Velo gut 9 Franken – nach einem Jahr ist es abbezahlt.

Lungo
Dem früheren Telekom-Chef Wyson Lungu kam die Velo-Idee, als er eine Autopanne hatte. - Screenshot/BBC

Hinter dem Programm steckt der frühere Chef einer Telekom-Firma, Wyson Lungu. Auf die Idee kam er, als er in einem abgelegenen Gebiet eine Autopanne hatte und von einem Velofahrer gerettet wurde. Dabei erkannte er, wie wichtig ein solches Gefährt sein kann.

Gegenüber «BBC» sagt er: «Um die Dinge, die wir in den Städten als selbstverständlich empfinden, müssen die Menschen in den Dörfern kämpfen.» Er habe sich gefragt, wie er die Brücke zwischen «Haben» und «Nicht-Haben» bilden könne.

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