Nach den verheerenden Überschwemmungen in Libyen warnt das UN-Nothilfebüro vor einer prekären Lage an zwei Dämmen in dem Land.
Eine Küstenstrasse ist nach schweren Überschwemmungen in Darna eingestürzt. Foto: Libysche Regierung/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Eine Küstenstrasse ist nach schweren Überschwemmungen in Darna eingestürzt. Foto: Libysche Regierung/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/Libysche Regierung via AP/Uncredited

Das UN-Nothilfebüro (OCHA) ist nach den verheerenden Überschwemmungen in Libyen besorgt über zwei weitere Dämme, hinter denen sich grosse Wassermengen stauen sollen.

Es geht um den Dschasa-Damm zwischen der teils zerstörten Stadt Darna und Bengasi und den Kattara-Damm nahe Bengasi, wie OCHA am Sonntagabend mitteilte. Berichte über die Lage seien widersprüchlich. Nach Angaben der Behörden seien aber beide Dämme in gutem Zustand und funktionierten. Am Dschasa-Damm würden nach Behördenangaben Pumpen installiert, um den Druck auf die Staumauer zu nehmen, so OCHA.

Tausende Tote, tausende Vermisste

Darna war nach dem schweren Unwetter am vergangenen Sonntag vor allem durch den Bruch zweier Dämme schwer getroffen worden. Tausende Menschen sind ums Leben gekommen, Tausende werden noch vermisst. Genaue Zahlen haben die Behörden bislang nicht.

Nach Schätzungen der UN-Organisation für Migration (IOM) haben insgesamt mehr als 40'000 Menschen durch die Katastrophe im Nordosten Libyens ihre Bleibe verloren. Die Zahl liege wahrscheinlich deutlich höher. In vielen der schwer getroffenen Gebiete seien noch keine Zählungen möglich gewesen. Das Welternährungsprogramm (WFP) bereitet Nahrungsmittellieferungen vor, um 100'000 Menschen im Katastrophengebiet für mindestens drei Monate zu unterstützen.

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