Bei einem Treffen mit einem Beratergremium äusserte sich Putin erneut zum Kriegsausbruch – die Schuld gibt er weiterhin der Ukraine und dem Westen.
Vladimir Putin
Vor einem Beratergremium verteidigt Wladimir Putin erneut den Kriegsbefehl gegen die Ukraine. - Keystone

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Befehl zum Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine erneut verteidigt. Er habe keine andere Wahl gehabt, «denn wir wurden schon angegriffen», sagte der Kremlchef am Freitag bei einem Treffen mit Vertretern eines Beratergremiums.

Als «Beweis» seiner These führte er die Kämpfe im ostukrainischen Donbass-Gebiet an, das seit 2014 teilweise von moskautreuen Separatisten kontrolliert wurde. Dies seien «historisch unsere Gebiete» und dort lebten Russen, sagte Putin. Kiew habe den Konflikt nicht diplomatisch lösen wollen und am Ende öffentlich das dafür gedachte Minsker Abkommen abgelehnt, argumentierte er.

Weitere Vorwürfe in Richtung des Westens

Darüber hinaus erhob Putin noch weitere Vorwürfe gegen die Ukraine und den Westen. So bezeichnete er die Korruption im Nachbarland als weltweit beispiellos. Selbst der von Washington betriebene Austausch der politischen und wirtschaftlichen Elite werde die Korruption in der Ukraine nicht beenden, meinte er.

Diese führe auch dazu, dass Waffen aus dem Land nun im Nahen Osten und bei den afghanischen Taliban auftauchten, sagte Putin – ohne dafür Belege anzuführen. Tatsächlich findet sich die Ukraine im Korruptionsindex von Transparency International auf einem der hinteren Plätze, allerdings ist die Lage in Russland demnach auch nicht besser.

Die Ukraine wehrt sich seit Februar vergangenen Jahres gegen eine von Putin befohlene russische Invasion.

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