Militärpräsenz und politische Unterdrückung überschatten die Parlamentswahl in Bangladesch.
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Das Militär in Bangladesch kontrolliert die Menschen auf der Strasse. (Archivbild) - Keystone

Vor der anstehenden Parlamentswahl in Bangladesch patrouillieren in dem Land Armeeangehörige in den Strassen. Sie würden eine Woche lang den zivilen Behörden helfen, für «Ruhe und Ordnung» rund um die Parlamentswahl am Sonntag zu sorgen, teilte das Militär mit. Die grösste Oppositionspartei, die Bangladesh Nationalist Party (BNP), und Menschenrechtsorganisationen werfen der zunehmend autokratisch auftretenden Regierungschefin Sheikh Hasina vor, gezielt gegen die politische Opposition vorzugehen und Tausende Kritiker festnehmen zu lassen.

Die BNP boykottiert die Wahl. Die BNP und ihre Verbündeten veranstalteten im Vorfeld grosse Demonstrationen und forderten dabei die Regierung der 76-jährigen Premierministerin auf, zurückzutreten, das Parlament aufzulösen und die Macht an eine Übergangsregierung zu geben, um faire Wahlen zu ermöglichen.

Wirtschaftlicher Aufschwung trotz politischer Krise

Da diesem Wunsch nicht nachgekommen wurde, stellt die BNP keine Kandidaten für die 300 Sitze im Parlament. In dem südasiatischen Land leben rund 170 Millionen Menschen.

Das arme, mehrheitlich muslimische Land erlebte in der Regierungszeit Hasinas seit 2009 einen wirtschaftlichen Aufschwung, das Durchschnittseinkommen erhöhte sich deutlich. Zuletzt machte aber die hohe Inflation vielen Menschen sehr zu schaffen.

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