Der ultrarechte Flügel der Republikaner schliesst Marjorie Taylor Greene aus. Die Trump-Anhängerin hatte sich dem leicht moderateren McCarthy zugewandt.
Die republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene bei einer Wahlkampfveranstaltung für Ex-Präsident Donald Trump.
Die republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene bei einer Wahlkampfveranstaltung für Ex-Präsident Donald Trump. - Nathan Howard/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der House Freedom Caucus schliesst Marjorie Taylor Greene aus.
  • Damit darf sie nicht mehr an Sitzungen des ultrarechten Bündnisses teilnehmen.
  • Grund sind ein verbaler Ausrutscher und eine Annäherung an den moderateren McCarthy.

Der mächtige ultrarechte Flügel im US-Repräsentantenhaus hat sich offenbar gegen eine seiner bekanntesten Vertreterinnen gewandt. Übereinstimmenden US-Medienberichten gestern (Ortszeit) zufolge stimmte die republikanische Gruppe des House Freedom Caucus für den Ausschluss der Abgeordneten Marjorie Taylor Greene. Diese dürfte damit nicht mehr an Sitzungen oder Strategiebesprechungen des Bündnisses teilnehmen.

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Marjorie Taylor Greene ist eine feurige Anhängerin von Donald Trump. - Keystone

Taylor Greene, die für harsche Rhetorik, Verschwörungstheorien und radikale Positionen bekannt ist, hatte die ebenfalls ultrarechte Abgeordnete Lauren Boebert kürzlich in einer Auseinandersetzung im Parlament als «little bitch» (etwa: «kleines Miststück») bezeichnet. Dies war den Berichten zufolge der Auslöser für die Gespräche zum Ausschluss der 49-Jährigen aus dem Freedom Caucus. Diesem gehören einige Dutzend der radikalsten Republikaner an.

Hintergrund dürfte aber auch eine strategische Allianz sein, die Taylor Greene in den vergangenen Monaten eingegangen war: Sie hatte sich dem gemässigteren Mehrheitsführer der Republikaner in der unteren Kammer des Kongresses, Kevin McCarthy, zugewandt. Unter anderem soll sie McCarthy geholfen haben, den am rechten Rand unbeliebten Kompromiss mit Präsident Joe Biden im Schuldenstreit durch das Haus zu bringen. Danach waren Gerüchte über Risse im besonders Trump-treuen Lager der Republikaner aufgetaucht.

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