Das sind die 5 grössten Wälder in der Schweiz
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Drittel der Schweizer Landesfläche ist mit Wald bedeckt.
- Die grössten zusammenhängenden Waldgebiete befinden sich im Tessin und im Jura.
- Die Waldgebiete beeindrucken in Grösse und manch anderem.
Nicht nur Berg- und Schoggifans kommen in der Schweiz voll auf ihre Kosten. Auch wer «einfach nur» einen Waldspaziergang machen will, ist hier mehr als an der richtigen Adresse.
Ein Drittel der Landesfläche der Schweiz ist mit Wald bedeckt. Dabei nimmt Graubünden die Spitzenstellung ein, dicht gefolgt von Bern und dem Tessin; Genf und Basel-Stadt belegen die letzten Ränge.
Der Verband der Waldeigentümer Schweiz ist stolz: Mit durchschnittlich 350 Kubikmetern hat der Schweizer Wald den höchsten Vorrat an lebenden Bäumen in ganz Mitteleuropa.
Ein grosses Waldgebiet in der Schweiz besteht dabei oft aus mehreren einzelnen Waldgebieten. Diese haben jeweils einen eigenen Namen. Nau.ch hat die Top 5 aus den grössten Waldgebieten der Schweiz für Sie zusammengestellt.
1 und 2: Weltkulturerbe und Heiliger Wald im Tessin
Einer der grössten Wälder der Schweiz liegt an der Alpensüdseite im Tessin, westlich von Maggia. Er ist etwa zweimal so gross wie der gesamte Zürichsee und der Obersee zusammen.
Das Waldreservat Lodano zählt wegen seiner einzigartigen Buchenwälder und vieler seltener Tiere und Pflanzen seit 2021 zum Weltkulturerbe der Unesco. Der Alpensteinbock oder das Murmeltier haben hier ihr Zuhause.
Gegen Frühlingsende sollten Sie den Bosco Sacro di Mergugno kennen lernen. Er wird auch «pioggia d'oro» (Goldregen) genannt: Dann ist die Blütezeit des kleinen Baums mit diesem Namen, ein absolutes Highlight für Auge und Herz!
Die italienische Schweiz ist stolz auf ihre 18 Naturreservate, die 55 Prozent der Kantonsfläche bedecken.
3. Wald für Saiteninstrumente wächst im Kanton Waadt
Auch die grösste zusammenhängende Waldkette Europas befindet sich auf Schweizer Nationalgebiet. Das enorme Waldgebiet füllt die Westseite des Vallée de Joux, im Kanton Waadt, und bildet hier die natürliche Grenze zu Frankreich.
Das Sportzentrum Vallée de Joux bietet das ganze Jahr über Ausflüge in die Tiefe des Waldes und der Zeit an.
Ob Fauna, Flora, Klangholz (Geigenspieler aufgepasst), Spuren der Résistance, Wanderwege ... das Ganze abgerundet mit Fondue oder Degustation von Regionalprodukten.
4. Uralte Weisheit im Muothathal in Schwyz
Sparen Sie sich die Tropenreise, lernen Sie unsere eigenen Urwälder kennen! Ja, richtig gelesen: In der Schweiz gibt es Urwald!
Der grösste Fichtenwald mit Urwaldcharakter ist der Bödmerenwald im Muotathal im Kanton Schwyz. Jeder dritte Baum ist hier zwischen 250 und 400 Jahren alt, einige reichen gar an die 500 heran.
Einziger Nachteil: Hier erhalten Sie nur zwischen Juni und Oktober Einlass. Merken Sie sich den Termin also schon im Kalender vor!
5. Naturpark Gantrisch: Der dunkelste Park-Himmel der Schweiz
Zwischen Thun, Freiburg und Bern liegt der Naturpark Gantrisch und ist hervorragend mit dem ÖV zu erreichen.
Was ihn gerade jetzt, neben den Waldflächen, die ein Drittel des Parks bedecken, so besonders macht: Er wurde Anfang März 2024 mit dem internationalen Label «Dark Sky Park» ausgezeichnet – als erster Park überhaupt in der Schweiz.
In der dunklen Zone im südlichen Teil des Parks kann man eine überdurchschnittliche Nachtdunkelheit erleben. Für Glühwürmchen ein Paradies, und für Teilnehmer der Exkursion «Ein dunkles Herz» ein beeindruckendes Spektakel für alle Sinne.