Signa Informationstechnologie GmbH, IT-Tochter von Signa, zieht ihren Sanierungsplan zurück und ist seit 3. Mai in Konkurs.
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Signa Informationstechnologie GmbH, IT-Tochter von Signa, ist seit 3. Mai in Konkurs. (Symbolbild) - Marcus Brandt/dpa

Die insolvente IT-Tochter des zerbröckelnden Firmenkonglomerats Signa hat ihren Sanierungsplan zurückgezogen und beim Handelsgericht Wien die Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt. Seit 3. Mai ist die Signa Informationstechnologie GmbH damit in Konkurs, wie der KSV1870 am Donnerstag mitteilte. Mit dem Konkursverfahren entfällt die gesetzliche Mindestrückzahlungsquote von 20 Prozent.

Begründet worden sei die Änderung seitens der Gesellschaft mit dem Umstand, dass ihre Finanzierung aus gruppeninternen Dienstleistungen erfolgt und jüngst auf weitere Leistungen verzichtet worden sei. Es habe ausserdem keine Möglichkeit bestanden, externe Einnahmequellen zu erschliessen, so der KSV1870 nach der Prüfungstagsatzung, die am Donnerstag stattfand.

Konsequenzen für Gläubiger und Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft liegen bei 18,9 Millionen Euro, vom Insolvenzverwalter anerkannt wurden davon 8,4 Millionen Euro. Rund 10,5 Millionen Euro wurden damit vorerst bestritten und werden noch einer genaueren Überprüfung unterzogen.

Laut dem Gläubigerschutzverband soll nun die Verwertung von Hard- und Software erfolgen. Für die Gläubiger werde «nach vorsichtiger Einschätzung» eine Quote von mehr als 10 Prozent in Aussicht gestellt.

Das Unternehmen diente nahezu ausschliesslich als IT-Dienstleisterin für Gesellschaften der Signa-Unternehmensgruppe, insbesondere für die insolvente Signa-Holding und die ebenfalls pleite gegangenen Kerngesellschaften Signa Prime und Signa Development. In ein Konkursverfahren war zuvor schon das Sanierungsverfahren der Signa Holding umgewandelt worden.

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