Die Commerzbank startet mit einem beeindruckenden Gewinn ins Jahr und erzielt ihr bestes Quartalsergebnis seit über einem Jahrzehnt.
«Wir sind mit viel Schwung ins Jahr gestartet und knüpfen damit nahtlos an das starke Vorjahr an», bilanziert der Commerzbank-Vorstandsvorsitzende Manfred Knof.
«Wir sind mit viel Schwung ins Jahr gestartet und knüpfen damit nahtlos an das starke Vorjahr an», bilanziert der Commerzbank-Vorstandsvorsitzende Manfred Knof. - Helmut Fricke/dpa

Die Commerzbank ist mit einem Gewinnsprung ins laufende Jahr gestartet und hat nach eigenen Angaben ihr bestes Ergebnis in einem Quartal seit mehr als zehn Jahren erzielt. Das Ergebnis vor Steuern lag mit knapp 1,1 Milliarden Euro um fast ein Viertel über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.

Unter dem Strich standen 747 Millionen Euro Gewinn und damit rund 29 Prozent mehr als vor Jahresfrist. «Wir sind mit viel Schwung ins neue Jahr gestartet. Das starke Kundengeschäft und das sehr gute Ergebnis im ersten Quartal bestärken uns in unserem Ziel, den Gewinn 2024 zu steigern», bilanzierte Konzernchef Manfred Knof.

Weitere Belastungen durch polnische Tochter

Allerdings musste die Commerzbank in den ersten drei Monaten weitere Belastungen bei der polnischen Tochter mBank verkraften: Für Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten wurde dort weitere Vorsorge in Höhe von 318 Millionen Euro gebildet. Seit Jahren machen Probleme in Polen der Commerzbank zu schaffen.

Hauptgrund sind Schweizer-Franken-Kredite, die etliche Polen vor Jahren für die Baufinanzierung aufgenommen hatten. Als der polnische Zloty gegenüber dem Franken an Wert verlor, stiegen die Belastungen für die Kreditnehmer. Viele klagten daraufhin wegen unrechtmässiger Klauseln gegen polnische Geldhäuser. Über aussergerichtliche Einigungen versucht die Commerzbank, Rechtsrisiken in diesem Bereich zu mindern.

Rekordgewinn trotz Belastungen

In den vergangenen beiden Jahren drückten jeweils Belastungen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro in Polen das Konzernergebnis der Commerzbank. Dennoch erzielte das Institut 2023 – beflügelt von der Zinswende – einen Rekordgewinn von 2,2 Milliarden Euro. Diesen Wert will der Vorstand im laufenden Jahr übertreffen. Der Ausblick hänge jedoch «von der Entwicklung der Belastungen bei den Schweizer-Franken-Krediten der mBank» ab.

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