Mit Schildkröten! Basler Tierheim total überlastet

Aufnahmestopp für Landschildkröten! Zu dieser Massnahme musste das Tierheim an der Birs BL greifen. Im letzten Jahr geriet das Heim, das von der Stiftung TBB Schweiz betrieben wird, an seine Kapazitätsgrenzen.

Wie das Heim in einer Mitteilung schreibt, seien 2023 mehr als 40 gefundene Landschildkröten im Tierheim abgegeben worden. «Das Tierheim ist nicht auf die Unterbringung von Schildkröten ausgerichtet», heisst es.

Aktuell ist die Zeit, in der die Landschildkröten spätestens aus der Winterruhe erwachen. Um eine ähnliche Situation wie im letzten Jahr zu verhindern, warnt die Stiftung TBB Schweiz nun.

Alle Schildkrötenhaltenden werden aufgerufen, ihre Schildkröten-Aussenanlagen möglichst rasch auf Mängel zu überprüfen. «Damit sich die gepanzerten Lieblinge nicht ungewollt auf Wanderschaft begeben», schreibt das Heim im Communiqué.

Es gebe verschiedene Gründe, wieso die Tiere aus ihren Gehegen ausbüxen. Undichte oder zu tiefe Zäune bieten den Schildkröten Schlupflöcher. Aber auch falsches Futter könne die Tiere zu einer Flucht animieren. Nicht zuletzt könne es bei den männlichen Tieren auch am Paarungstrieb liegen.

Eine Umzäunung sollte mindestens 50 Zentimeter hoch und dicht sein. Schildkröten gelten als langsame Tiere, weshalb ihre Kletterfähigkeiten oft unterschätzt werden. Es wird gewarnt, dass Unterschlupfhäuschen nicht zu nah am Zaun aufgestellt werden sollten. Ansonsten könnten die Schildkröten herausklettern.

Im Gespräch mit der «bz Basel» sagt Co-Geschäftsführer von TBB Schweiz, Patrick Ulmann: «Wir versuchen, die Halter zu sensibilisieren, um so möglichst Ausbrüche zu vermeiden.»

Falls eine Schildkröte trotzdem ausbüxt, soll man sich aktiv beim TBB melden. Und: Hat man Interesse an einer Schildkröte, könne man sich beim Tierheim melden.