Taucher verfängt sich während der geplanten Bergung des Dampfschiffs «Säntis» in einem Seil.
Säntis
Die «Säntis» vor ihrer Versenkung im Mai 1933. (Archivbild) - sda - Schiffsbergeverein
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Während Arbeiten rund um die geplante Bergung des Dampfschiffs «Säntis» vom Grund des Bodensees hat sich am Samstag beinahe ein Unfall ereignet. Ein Taucher verfing sich unter Wasser in einem Bergeseil und musste gerettet werden. Der Vorfall ereignete sich beim Versuch, nur 1,5 Meter unter der Wasseroberfläche einen Knoten im Kabel eines Tauchroboters zu entwirren, schrieb der Schiffsbergeverein am Montag in einer Mitteilung.

Der Mann habe sich in Bergeseilen verheddert und sich nicht von allein befreien können, sagte der Präsident des Vereins, Silvan Paganini, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Seile hätten schliesslich durchgeschnitten werden können. Der Verein wolle nun das Taucherteam um weitere erfahrene Taucher etwa aus dem Armee-, dem Polizei- oder Ölplattformbereich erweitern.

Weil alle freiwillig an der Aktion teilnehmen, stünden viele neben ihren eigentlichen Jobs nicht immer zur Verfügung. Die Bergung war wegen technischer Probleme bereits Mitte April einmal verschoben worden.

Bergungsaktion trotz Rückschlägen weiterhin geplant

Der Verein hofft trotz erneutem Rückschlag, das Schiff spätestens im Juni bergen und an die Oberfläche befördern zu können. Das Wrack liegt seit 91 Jahren in 210 Metern Tiefe. Die «Säntis» war 1933 absichtlich versenkt worden.

Eine Verschrottung wurde damals als zu teuer verworfen. Das 49 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs und konnte 400 Passagiere befördern. Die ehemalige Besitzerin des Dampfschiffes, die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG, hatte das Wrack dem Schiffsbergeverein für einen symbolischen Franken verkauft.

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