Fahrer bewusstlos: Achtklässler übernimmt im Schulbus das Steuer

In einer dramatischen Situation hat ein Achtklässler aus dem US-Bundesstaat Wisconsin einen Schulbus vor dem Abdriften in den Gegenverkehr bewahrt. Der Vorfall ereignete sich am 24. April, als der Busfahrer plötzlich gesundheitliche Probleme bekam und das Bewusstsein verlor.

Acie Holland III, gerade einmal 14 Jahre alt, reagierte blitzschnell und konnte so eine mögliche Katastrophe abwenden. Dies berichtete Anna Young, die Direktorin der Glen-Hills-Mittelschule, in einem Brief an die Eltern des Schulbezirks.

Laut Young bemerkte Acie schnell, dass mit dem Fahrer etwas nicht stimmte. Er eilte nach vorne zum Fahrersitz und schaffte es rechtzeitig, das Gaspedal loszulassen und die Bremse zu betätigen. Anschliessend parkierte er den Bus sicher am Strassenrand.

Nachdem er den Bus gestoppt hatte, rief Acie sofort den Notruf an. Dann kümmerte er sich um seine jüngeren Mitschüler im Bus, indem er sie aufforderte, ihre Eltern zu kontaktieren. Zudem suchte er seine Grossmutter auf – eine Krankenschwester –, um Unterstützung für die Situation zu bekommen.

In einem Interview mit dem NBC-Ableger WTMJ erzählte Acie, dass er gerade auf sein Handy schaute. Plötzlich bemerkte er, dass der Bus beschleunigte. «Und ich sah den Busfahrer an, weil er meine Haltestelle verpasste, und ich sah seinen Kopf einfach nach unten gehen.»

Acies Vater äusserte sich stolz über die Heldentat seines Sohnes. «Es hat mich nicht überrascht, denn ich weiss, dass er zu fast allem fähig ist.» Das sagte Acie Holland II gegenüber WTMJ.

Die Glendale-River-Hills-Schule würdigte Acie in einem Facebook-Post vom 25. April als Helden: «Wir möchten den Achtklässler Acie Holland III für seinen extremen Mut während eines beunruhigenden Busvorfalls anerkennen. Danke für dein schnelles Denken und deine ruhige Reaktion, Acie! Wir sind so stolz auf dich!»

Acie selbst sagte dem ABC-Ableger WISN, dass das Erlebnis sein Selbstvertrauen gestärkt habe: «Es hat mir ein gutes Gefühl gegeben zu wissen, dass ich Menschen gerettet habe. Und jetzt fühle ich mich selbstbewusster und mutiger.»

Zum Abschluss ihres Briefes betonte Direktorin Young noch einmal ihren Stolz auf den jungen Helden: «Die Mitgefühl- und Führungsqualitäten, die wir täglich bei ihm sehen konnten, wurden gestern im Bus auf ein neues Level gehoben. Wir sind dankbar, dass alle unsere Glen-Hills-Schüler sicher sind, und wünschen ihrem Fahrer eine gesunde Genesung.»