Die islamistische Gruppe Muslim Interaktiv demonstriert erneut in Hamburg – unter strengen Auflagen. Mit einer Demo hatte die Gruppe für Empörung gesorgt.
Demonstranten
Demonstranten nehmen an einer Kundgebung der islamistischen Gruppierung Muslim Interaktiv in Hamburg teil. - Gregor Fischer/dpa

Rund 2300 Menschen haben nach Angaben der Polizei an einer Demonstration der islamistischen Gruppierung Muslim Interaktiv in Hamburg teilgenommen. Die Demonstranten versammelten sich unter grosser Polizeipräsenz am Nachmittag zu einer Kundgebung auf dem Kreuzweg im Stadtteil St. Georg.

Anders als vom Anmelder gewünscht durfte die Versammlung nur als stationäre Kundgebung stattfinden, ein Demozug wurde nicht erlaubt. Die Teilnehmer waren nach Beobachtungen einer dpa-Reporterin fast ausschliesslich Männer. Die Versammlungsbehörde hatte als eine von neun Auflagen vorgegeben, dass es keine Geschlechtertrennung geben dürfe. Die Auflagen wurden zu Beginn, wie von der Behörde vorgegeben, auf Deutsch und Arabisch vorgelesen.

Hass, Gewalt und Zensur im Fokus

Wie schon bei der Demonstration Ende April durfte zudem nicht zu Hass und Gewalt aufgerufen und das Existenzrecht Israels nicht geleugnet werden. Auch das Beschädigen oder Verbrennen israelischer Flaggen wurde untersagt.

Eine Reaktion auf die vergangene Kundgebung war das Verbot, ein Kalifat in Deutschland in Wort, Bild oder Schrift zu fordern. Bei der Demonstration am 27. April war auf Schildern der Schriftzug «Kalifat ist die Lösung» zu lesen gewesen. Der Aufmarsch hatte bundesweit Empörung ausgelöst.

Am Rande der Versammlung, die unter dem Titel «Gegen Zensur und Meinungsdiktat» angekündigt war, hatte die Polizei unter anderem Wasserwerfer positioniert. In der Nähe versammelten sich zudem einige Gegendemonstranten.

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