Der Preis für den absurdesten Transport geht an die SBB. Die Steine der Europaallee stammen zwar aus Deutschland, wurden aber in China verarbeitet.
Schmähpreis: Die Alpeninitiative verleiht den «Teufelsstein» an die SBB. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SBB erhielten einen Schmähpreis für ihre Fassade an der Europaallee.
  • Die Schweizerischen Bundesbahnen wollen nun ihre Vergabekriterien anpassen.
  • Transporte bis nach China könne man aber nicht verhindern, so die SBB.

Über 40'000 Kilometer haben die Steine der Europallee Fassade hinter sich. Obwohl sie aus Deutschland stammen. Die Steine wurden für die Verarbeitung nach China transportiert. Heute erhielt die SBB dafür den «Teufelsstein», einen Schmähpreis der Alpen-Initiative.

Schmähpreis: Nau im Interview mit Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative. - Nau

«Das ist sozusagen Künstlerpech», sagt Andreas Steiger, Projektleiter der Europaallee heute bei der Übergabe vor den Medien. Die SBB selbst wusste nichts von den langen Transportwegen.

SBB-Mediensprecher Christian Ginsig sieht den «absurden Transport» aus China aber auch nicht als Problem. Er sagt: «Alle Kriterien des Beschaffungsrechtes, welches uns ja der Bund vorgibt, werden eingehalten.» Die SBB habe also nur bedingt eingreifen können. «Indem wir den Aufpreis übernommen hätten, um die Steine beispielsweise in der Schweiz zu verarbeiten. Aber das wäre dann auch fraglich, ob das noch gesetzeskonform ist», erklärt Christian Ginsig.

Trotzdem sei der Schmähpreis für die SBB eine Lehre. Sie wollen nun ihre eigenen Vergabekriterien anpassen und so die Nachhaltigkeit mehr berücksichtigen.

Schmähpreis: Nau im Interview mit Christian Ginsig, Sprecher der SBB. - Nau
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