Vom 10. bis 19. Juni 2022 finden in Rom die Beachvolleyball-Weltmeisterschaften statt.
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Beachvolleyball - Keystone

Vom 10. bis 19. Juni 2022 verwandelt sich das Foro Italico in Rom zum Beachvolleyball-Mekka schlechthin. Die besten Teams der Welt reisen in die historische Stadt, um dort um den begehrten Weltmeister:innen-Titel zu kämpfen. Auch drei Schweizer Teams sind mit dabei.

Nicht fehlen am wichtigsten Turnier der Saison dürfen die amtierenden Europameisterinnen, Nina Brunner und Tanja Hüberli. Sie stehen als bestgesetztes Schweizer Team auf Position 12 der aktuellen Teilnehmerinnenliste. An den letzten Weltmeisterschaften in Hamburg stösst das Team bis auf Rang 4 vor, krönt sich 2019 und 2021 zweimal in Folge zu Schweizermeisterinnen und belegt an den Olympischen Spielen in Tokio einen Platz unter den Top-Ten.

Challenge-Turnier Tlaxcala

Das zweite Team ist Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré – aktuell auf Position 18 im Main Draw. 2019 schafft es das Duo an den letzten Weltmeisterschaften unter die Top-Ten und krönt sich 2020 in Jurmala zu den Europameisterinnen. Der grösste Coup gelang dem Team jedoch letztes Jahr: dort gewinnen die beiden an den Olympischen Spielen in Tokio die Bronzemedaille – etwas was noch keinem Schweizer Frauen-Beachvolleyballduo bis dato gelang.

Auch das dritte Team ist Teil des Frauennationalkaders und heisst Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré. In den letzten Jahren feiern Esmée und Zoé tolle Erfolge. Dazu gehören eine Silbermedaille am 2*-Turnier der ehemaligen World Tour in Prag, mehrere Podestplätze an der höchsten nationalen Beachtour sowie die Bronzemedaille an den Schweizermeisterschaften in Bern 2021. Zuletzt stösst das Team am Challenge-Turnier Tlaxcala, der zweithöchsten Turnierkategorie der Beach Pro Tour, auf den fünften Platz vor.

Enttäuschung auf der Seite der Männer

Im Gegensatz zu den Frauen fällt die Teilnehmerliste bei den Männern enttäuschend aus. Kein Männerteam schafft es in den Main Draw. Da das das Turnier ohne Qualifikationsrunde stattfindet, bleibt nur noch die Hoffnung, dass eines der Teams von der Reserveliste direkt in die Poolspiele rutscht.

Am meisten Hoffnung darauf habe Marco Krattiger und Florian Breer. Nach einem schwierigen Start in die neue Saison, fällt das Team aus den Punkterängen heraus und auch der Wildcard-Antrag wurde von den Organisatoren abgelehnt. Nun steht das Duo auf Platz vier der Reserveliste.

Sebastian Beck, Leiter Leistungssport Beachvolleyball, betrachtet die Startliste der Beachvolleyball WM in Rom mit gemischten Gefühlen: «Auf der einen Seite sind wir glücklich, drei Frauenduos qualifiziert zu wissen. Dies klingt nahezu selbstverständlich: aber hinsichtlich des angepassten Qualifikationsmodells mit einem sehr dynamischen Entry-System und der grossen Anzahl an Quotenplätze für die Kontinental-Verbände, ist es dies nicht», erklärt Beck und fügt an, «Dies ist auch unserem Männerkader zum Verhängnis geworden.

Die Resultate anfangs Saison haben nicht für eine Qualifikation gereicht, obwohl das Team Krattiger/Breer aktuell im World Ranking auf Position 15 steht. Dies bedauern wir sehr und wirft auch Fragen hinsichtlich des Modells auf.»

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Tanja Hüberli