Der erst 16-jährige Kilian Feldbausch bezwang an den FlowBank Challenger in Biel nach starker Leistung seinen erfahrenen Landsmann Marc-Andrea Hüsler.
Kilian Feldbausch Tennis
Kilian Feldbausch an der FlowBank Challenger in Biel/Bienne im Jahr 2022. - Swiss Tennis
Ad

Der erst 16-jährige Kilian Feldbausch sorgte beim ATP Challenger von Biel für die Überraschung des Tages. Der junge Genfer bezwang sensationell seinen Landsmann Marc-Andrea Hüsler. Turnierfavorit Pierre-Hugues Herbert scheiterte indes bereits in der ersten Runde.

Mit Pierre-Hugues Herbert (ATP 112) griff am Dienstag der an Nummer eins gesetzte Spieler ins Turniergeschehen ein. Der Franzose, der regelmässig in Biel trainiert und daher Heimvorteil geniesst, traf in der ersten Runde auf Borna Gojo (ATP 234) aus Kroatien. Die Partie auf dem Center Court der Jan Group Arena verlief für den Favoriten von Anfang an kompliziert. Den Startsatz konnte Herbert nach einem frühen Breakrückstand noch zu seinen Gunsten wenden und im Tie-Break gewinnen.

Danach war es aber endgültig Gojo der das Geschehen dominierte. Der Kroate gewann die Sätze zwei und drei jeweils mit 6:3 und machte damit die Überraschung perfekt. Nichts anbrennen liess hingegen der letztjährige Halbfinalist Tim Van Rijthoven (ATP 179), der aktuell so gut rangiert ist wie noch nie in seiner Karriere. Der Niederländer setzte sich in zwei Sätzen gegen den 21-jährigen Ukrainer Georgii Kravchenko (ATP 424) durch.

Feldbausch düpiert Hüsler

Im rein schweizerischen Duell mit dem erst 16-jährigen Kilian Feldbausch ging Marc-Andrea Hüsler (ATP 183) als klarer Favorit in die Partie. Zunächst schien der 25-Jährige dieser Rolle dann auch gerecht werden zu können. Früh im ersten Satz nahm er Feldbausch den Aufschlag ab. Der junge Genfer blieb aber ruhig und kämpfte sich zurück. Mehr noch, er durchbrach den Service Hüslers gleich zweimal und sicherte sich den ersten Satz mit 7:5. Schlicht sensationell, was Kilian Feldbausch dann im zweiten Satz zeigte.

Er liess seinem deutlich erfahreneren Landsmann nicht den Hauch einer Chance und gestand diesem kein einziges Game mehr zu. Das 7:5 und 6:0 ist auch deswegen nicht hoch genug zu werten, weil es für Kilian Feldbausch die erste Partie im Hauptfeld eines ATP Challengers war.

«Zu Beginn schien Kilian noch etwas nervös zu sein. Er wurde aber immer besser und spielte frisch von der Leber weg», analysiert Michael Lammer, Headcoach bei Swiss Tennis. Feldbausch selbst sagt gar: «Nervös war ich nicht, ich hatte ja schliesslich nichts zu verlieren.» In der zweiten Runde trifft der Überraschungsmann auf den Slowaken Filip Horansky (ATP 199), der am Montag in seiner Auftaktpartie den Fricktaler Jérôme Kym bezwang.

Qualifikanten setzen sich durch

Bereits den dritten Sieg in Biel feierte Marek Gengel (ATP 428). Der Tscheche bestritt schon die Qualifikation erfolgreich und gewann heute seine Erstrundenpartie gegen Ruben Bemelmans (ATP 299) aus Belgien in zwei Sätzen. In beiden Durchgängen behielt Gengel im Tie-Break die Oberhand. Mit dem Finnen Otto Virtanen (ATP 412) schaffte ein weiterer Qualifikant den Sprung in Runde zwei. Er bezwang in einem ebenfalls sehr engen Match den Japaner Hiroki Moriya (ATP 261) mit 7:6 und 6:4.

Schweizer überzeugen im Doppel

Weiter standen am Dienstag die ersten Begegnungen der Doppel-Konkurrenz auf dem Programm. Gleich zwei Schweizer Paarungen vermochten dabei zu überzeugen. Jakub Paul, der am Dienstag seinen 23. Geburtstag feierte, und Yannik Steinegger bekamen es mit den an Nummer zwei gesetzten Amerikanern Robert Galloway und Jackson Withrow zu tun.

Die Schweizer fanden von Beginn weg gut ins Spiel und holten sich den Startsatz mit 6:4. Weil das amerikanische Duo danach aber aufdrehen konnte und den zweiten Durchgang gleich mit 6:1 gewann, musste ein Champions Tie-Break die Entscheidung bringen. Dieses konnten Jakub Paul und Yannik Steinegger schliesslich mit 10:7 für sich entscheiden.

Dominic Stricker und Marc-Andrea Hüsler standen ihrerseits einer deutsch-belgischen Paarung, bestehend aus Daniel Masur und Ruben Bemelmans, gegenüber. Dieselbe Begegnung hätte es im letztjährigen Finale gegeben, hätten die Schweizer nicht wegen einer Verletzung Strickers Forfait erklären müssen. Nun stand einem Kräftemessen nichts im Weg. Und das Schweizer Duo erwies sich dabei als das stärkere. Hüsler und Stricker gewannen die Partie klar und deutlich in zwei Sätzen mit 7:5 und 6:0.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Dominic StrickerGeburtstagATPSwiss Tennis