Portugals Superstar Ronaldo schreibt mit vier Toren gegen Litauen ein weiteres Kapitel seiner Erfolgsstory. Die Bodenhaftung verliert der Galaktische aber trotzdem nicht.
Portugals Star Cristiano Ronaldo erzielte vier Treffer gegen die Serben. Foto: Predrag Milosavljevic/XinHua
Portugals Star Cristiano Ronaldo erzielte vier Treffer gegen die Serben. Foto: Predrag Milosavljevic/XinHua - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Cristiano Ronaldo blieb nach seiner Rekord-Show von Vilnius ganz bescheiden.

«Mir geht es nicht um persönliche Ehrungen, auch wenn sie schön sind. Aber sie sind immer eine Folge dessen, was wir gemeinsam als Team gewinnen», sagte der Superstar von Juventus Turin über seinen zweiten Karriere-Viererpack beim 5:1 (1:0) von Europameister Portugal in Litauen.

Mit seinen Treffern 22, 23, 24 und 25 avancierte der 34 Jahre alte Topstürmer von Juventus Turin zum neuen Rekord-Schützen in der EM-Qualifikation vor dem Iren Robbie Keane (23) und jagt nun mit insgesamt 93 Länderspieltoren den Weltrekord des früheren iranischen Bundesligaprofis Ali Daei (109). «Es gibt kein Stadion auf der Welt, in dem man Ronaldo nicht applaudiert. Er ist der Beste der Welt. Das hat er wieder bewiesen», schwärmte Portugals Trainer Fernando Santos über die Tore-Gala von CR7.

Dabei hatte Keane den fünfmaligen Welt-Fussballer vor der Partie noch um vornehme Zurückhaltung beim Toreschiessen gebeten. «Glaubst du nicht, dass du schon genug Rekorde hast?» postete er auf Instagram. Doch Ronaldo kannte keine Gnade: Weder mit Keane, noch mit den überforderten Litauern. Erst besorgte er per Foulelfmeter die frühe Führung (7. Minute), dann legte er in der zweiten Halbzeit innerhalb von nur 14 Minuten (62./65./76.) einen lupenreinen Hattrick nach.

«Ich geniesse diesen Moment natürlich. Aber nicht nur, weil ich die Tore geschossen habe. Sondern auch, weil ich das Niveau sehe, auf dem wir seit einigen Jahren spielen», frohlockte Ronaldo. «Am wichtigsten ist mir, dass es mit der Nationalmannschaft so weitergeht.» Mit acht Punkten aus vier Spielen ist der schwach gestartete Titelverteidiger und Nations-League-Gewinner als Tabellenzweiter der Gruppe B hinter der Ukraine (13/5) damit wieder auf Kurs EURO 2020.

Ronaldos Auftritt in Litauen war auch eine klare Botschaft an alle Zweifler, die aufgrund seines fortgeschrittenen Alters in naher Zukunft einen Sturz des stolzen Vaters von vier Kindern vom Fussball-Olymp erwarten. «Die Leute denken, dass es mit dem Toreschiessen bald vorbei ist. Aber sie müssen vorsichtig sein, denn er hört niemals damit auf», sagte Santos über Ronaldo. «Ich fände es ungewöhnlich, wenn er nicht trifft.»

Portugals Trainer kennt den Ausnahmefussballer, dem 2016 beim 6:0 gegen Andorra erstmals vier Tore gelangen und der in seinen bisher 160 Länderspielen zudem sieben Dreier- und 14 Doppelpacks schnürte, schon seit dessen ersten Schritten bei Sporting Lissabon. «Damals hatte ich einen Jungen vor mir, der heute CR7 ist», sagte Santos und lobte den Superstar: «Er ist fit und trainiert immer am Limit.»

Doch auch wenn der Galaktische zum wiederholten Male alle und alles überstrahlte, wollte der Coach die Leistung von Ronaldos Teamkollegen nicht ausser Acht lassen. «Ein Spieler hängt immer von der Mannschaft ab», betonte Santos. «Nur wenn die Mannschaft hilft, kann Cristiano solche aussergewöhnlichen Dinge machen.»

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