Der frühere niederländische Internationale Frank de Boer (49) hat sich zum Thema gleiche Löhne im Männer- und Frauenfussball kritisch geäussert.
De Boer
Frank de Boer hat sich kritisch zum Thema gleicher Löhne im Frauen- und Männerfussball geäussert. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Frank de Boer spielte einst sehr erfolgreich für das niederländische Nationalteam.
  • Als Trainer amtete er bereits für Ajax, Inter, Crystal und jetzt bei Atlanta United.
  • Er findet, dass Frauen und Männer im Fussball nicht gleich entlöhnt werden sollten.

Die Fussball-WM der Frauen in Frankreich hat einen richtigen Hype ausgelöst. Besonders beim Turniersieger in den USA wurden die Spielerinnen als Heldinnen gefeiert. Auch die Zuschauerzahlen sprechen dafür, dass der Sport immer mehr Fans zu begeistern weiss. Es wurden allerdings auch Stimmen laut, die die Lohnunterschiede zu den Männern kritisieren.

Megan Rapinoe
Megan Rapinoe setzt sich für Gleichberechtigung ein. - Keystone

Als Vergleich: Bei den Männern wurde 2018 in Russland rund 400 Millionen Franken Preisgeld ausgeschüttet. Bei den Frauen in diesem Jahr waren es rund 30 Millionen. Weltmeisterin Megan Rapinoe (34) meinte dazu: «Wir müssen versuchen, Gleichheit nach dem Gesetz, gleiche Arbeitsbedingungen und gleiche Löhne zu erreichen

Frank de Boer: «Bekommen, was sie verdienen»

Der niederländische Fussballverband hat bereits reagiert und will die Spieler und Spielerinnen des Frauen- und Männerteams gleich entlöhnen. Die Frauen werden bis 2023 steigende Beträge erhalten, wenn ihre Leistungen denjenigen ihrer männlichen Kollegen entsprechen.

Frank de Boer (49), Ex-Spieler und Captain der niederländischen Nationalmannschaft, ist anderer Meinung. «Ich finde, das ist lächerlich», sagt er gegenüber «Guardian» und fügt an: «Es ist wie im Tennis. Wenn den WM-Final 500 Millionen Menschen schauen und jenen der Frauen 100 Millionen, dann ist das ein Unterschied

Frank de Boer
Frank de Boer als Captain des niederländischen Nationalteams an der EM 2000. - Keystone

Der Atlanta-Trainer meint: «Natürlich müssen sie das bekommen, was sie verdienen und nicht weniger. Wenn es so populär wird wie der Männerfussball, werden sie es bekommen, weil das Einkommen und die Werbung steigt. Es ist aber nicht so und deshalb finde ich es lächerlich.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Gesetz