Nationalspielerin Anna Blässe vom Double-Gewinner VfL Wolfsburg bescheinigt dem deutschen Frauen-Fussball momentan eine Stagnation.
Zeichnet kein gutes Bild vom deutschen Frauen-Fussball: Wolfsburgs Nationalspielerin Anna Blässe (l). Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Zeichnet kein gutes Bild vom deutschen Frauen-Fussball: Wolfsburgs Nationalspielerin Anna Blässe (l). Foto: Rolf Vennenbernd/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die aus Weimar stammende 32-Jährige, die als erste deutsche Spielerin 2008 für eine Ablösesumme vom Hamburger SV zum VfL Wolfsburg wechselte, traut ihrem Verein beim Champions-League-Finalturnier Ende August das Triple zu.

Im Interview der «Thüringer Allgemeine» sagte sie: «Wir stagnieren. Bei der WM unter den Erwartungen, Olympia verpasst. In der Liga stehen die meisten Teams hinten drin. Nur wir und die Bayern halten international mit.»

Die aus Weimar stammende 32-Jährige, die als erste deutsche Spielerin 2008 für eine Ablösesumme vom Hamburger SV zum VfL Wolfsburg wechselte, traut ihrem Verein beim Champions-League-Finalturnier Ende August das Triple zu. «Wir haben einen machbaren Weg ins Finale. Dort müssen wir aber wohl endlich Lyon schlagen», sagte Blässe, die mit dem VfL bereits zweimal das Triple gewonnen hat.

Den Abstieg ihres früheren Vereins USV Jena aus der Bundesliga verfolgte Blässe am Rande. «Sie hatten es nicht einfach in Jena in der Corona-Zeit ohne Sportplatz. Ich denke, der Wechsel zum FC Carl Zeiss ist gut. Aber nur, wenn der Verein seine Frauen ernsthaft unterstützt und darin nicht nur ein Feigenblatt sieht», erklärte Blässe, die noch ein Jahr beim VfL unter Vertrag steht.

Zu ihrer Zukunft sagte sie: «In Wolfsburg bin ich seit 2013 Profi. Zuvor hatte ich bei VW meine Ausbildung gemacht. Dort kann man sich für acht Jahre ohne Gehalt freistellen lassen. Das würde mit der Rückkehr im nächsten Jahr an den Schreibtisch ja passen.»

© dpa-infocom, dpa:200707-99-701345/2

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