Die Deutsche Fussball Liga hat an die Vereine der Bundesliga und 2. Bundesliga einen Leitfaden zur Wiederzulassung von Zuschauern in die Stadien verschickt.
Sollen bald Geschichte sein: Geisterspiele in der Fussball-Bundesliga. Foto: Kai Pfaffenbach/Reuters-Pool/dpa
Sollen bald Geschichte sein: Geisterspiele in der Fussball-Bundesliga. Foto: Kai Pfaffenbach/Reuters-Pool/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die DFL verwies auf die Vorgaben des Ministeriums, nach denen die konsequente Einhaltung höchster Infektionsschutzstandards Grundvoraussetzung sei, um Fussballspiele mit Publikum wieder möglich zu machen.

Wie die DFL mitteilte, wolle man damit die Clubs bei der Erarbeitung standort-individueller Konzepte unterstützen. «Der Leitfaden dient als Orientierung für die Grundstruktur der zu erstellenden Konzepte und beinhaltet zahlreiche zu berücksichtigende Aspekte», hiess es in der Mitteilung. Er sei dem Bundesgesundheitsministerium vorab zur Bewertung vorgelegt worden. Ein Ministeriumssprecher sagte in Berlin, das DFL-Konzept berücksichtige «wesentliche Aspekte des Infektionsschutzes».

Die DFL verwies auf die Vorgaben des Ministeriums, nach denen die konsequente Einhaltung höchster Infektionsschutzstandards Grundvoraussetzung sei, um Fussballspiele mit Publikum wieder möglich zu machen. Eine auch nur teilweise Zulassung von Zuschauern soll laut DFL immer abhängig vom regionalen Infektionsgeschehen sein. Ausserdem seien die lokalen Konzepte der Clubs entscheidend, welche von den zuständigen Gesundheitsbehörden vor Ort freigegeben werden müssten.

Das Ministerium von Ressortchef Jens Spahn (CDU) betonte: «Wichtig ist unter anderem die Reduktion der Zuschauerzahl, um den Mindestabstand von 1,50 Meter sicher einzuhalten, der Verzicht auf Stehplätze, Konzepte zur sicheren An- und Abreise sowie das Verbot von Alkohol im Stadion.» Papier sei allerdings geduldig, sagte der Sprecher. «Nun kommt es entscheidend darauf an, dass alle Vereine der Bundesliga dieses Konzept auch tatsächlich leben und mit den zuständigen Behörden vor Ort auf das jeweilige Stadion zuschneiden.»

Bundesligist 1. FC Union Berlin hatte bereits angekündigt, beim Start der neuen Saison im September in einem voll besetzten Stadion spielen zu wollen. Alle Stadionbesucher sollen zuvor auf das Coronavirus getestet werden. Auch der Deutsche Fussball-Bund hofft, durch flächendeckende Coronatests die Arenen wieder füllen zu können.

«Ob es zu bestimmten Punkten, beispielsweise zu Ticket-Kontingenten für Gastvereine, ein einheitliches Vorgehen aller Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga geben wird, soll frühzeitig vor Saisonstart im Rahmen einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung der DFL besprochen werden», teilte die DFL weiter mit.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesligaLigaStadionCoronavirus