Französischer Boxer protestiert nach Disqualifikation mit Sitzstreik
Das Wichtigste in Kürze
- Mourad Aliev wurde im Halbfinale des Superschwergewichts-Boxens disqualifiziert.
- Der Franzose fing daraufhin an zu pöbeln und begann einen Sitzstreik.
- Die erste Runde konnte der 26-Jährige für sich entscheiden.
Der französische Boxer Mourad Aliev ist bei den Olympischen Spielen disqualifiziert worden und hat danach aggressiv auf die Entscheidung reagiert. Er wurde im Kampf gegen den Briten Frazer Clarke vier Sekunden vor dem Ende der zweiten Runde disqualifiziert.
Der aus Moskau stammende 26-jährige Boxer schlug nach dem Kampf-Abbruch am Sonntag wütend in Richtung einer TV-Kamera. Nach einiger Zeit setzte er sich ausserhalb der Seile auf die Ringplattform und ging in einen Sitzstreik.
4 Sekunden vor Schluss
Nach 30 Minuten verliess er seinen Platz, kehrte nach Angaben der Nachrichtenagentur AP aber wieder zurück. Insgesamt sass Aliev etwa 45 Minuten auf der Stelle. In dieser Zeit war eine Pause der Box-Wettkämpfe bis zur Session am Abend.
Er wurde im Kampf gegen den Briten Frazer Clarke vier Sekunden vor dem Ende der zweiten Runde disqualifiziert. Ob ein von Schiedsrichter als absichtlich gewerteter Kopfstoss oder Alievs Protest gegen den Punktabzug Ursache für war, bleibt unklar.
«Jeder weiss, ich habe gewonnen», brüllte Aliev in der fast leeren Kokugikan-Arena. Die erste Runde war in dem engen Kampf für ihn gewertet worden. Clarke hat durch den Sieg und den Einzug ins Halbfinale die Bronzemedaille bei Olympia sicher.