Der Nahrungsmittel-Gigant Nestlé hat auf Smarties-Schachteln ein Quiz mit falschen Antworten aufgedruckt. Gemerkt hat es ausgerechnet die Smarties-Zielgruppe.
So kam die Smarties-Schachtel daher, inklusive falscher Antwort. Beziehungsweise falscher Frage.
So kam die Smarties-Schachtel daher, inklusive falscher Antwort. Beziehungsweise falscher Frage. - Twitter/ConnieCookiee
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die 10-Jährige Rose White deckt einen Fehler von Nestlé auf.
  • Der Schweizer Nahrungsmittel-Riese hat auf Smarties-Schachteln ein Quiz aufgedruckt.
  • Das ging schief: Gemäss Nestlé müssten Octopusse sechs statt acht Arme haben.

«What has 6 legs and lives in the sea?» (was hat 6 Beine und lebt im Meer) fragt Nestlé auf der Schachtel seiner vielfarbigen Schoko-Linsen. Die Antwort erhält, wer den Deckel lupft: Der Octopus. «Nicht witzig», dachte sich Rose White (10) aus Chester im Norden Englands.

Kein Scherz, nur falsch

Es war auch nicht als fauler Witz gedacht, realisierte die schlaue Rose, sondern ein Fehler. Weil ferienhalber kein kompetenter Lehrer zur Hand war, schreitet Rose zur Internet-Recherche. Tatsächlich: Octopusse haben acht, nicht sechs Beine – oder Arme, wie man auf Deutsch sagen würde.

«Maaamiiii! Ein Schweizer Grosskonzern hat mich vera… angelogen!» Dafür ist Rose White (10) jetzt bei The Sun verewigt und Nestlé hat sich entschuldigt.
«Maaamiiii! Ein Schweizer Grosskonzern hat mich vera… angelogen!» Dafür ist Rose White (10) jetzt bei The Sun verewigt und Nestlé hat sich entschuldigt. - Nestlé/Screenshot sun.co.uk

Das kann eine 10-Jährige googeln. «Wenn nur Nestlé das auch getan hätte», bemerkt die forsche Nachwuchs-Zoologin gegenüber der «Sun». Die britische Boulevard-Zeitung bietet eigens einen Meeresbiologen auf, um zu erläutern, dass «Octo» ja eben «acht» bedeute.

Nestlé versucht es nochmal mit Witz

Fehler zugeben und Besserung geloben, sagt das Marketing-Handbuch. «Schaut so aus, als wären wir hier nicht ganz so smart-IES gewesen», witzelt ein Konzern-Sprecher. In der nächsten Runde werde der Fehler korrigiert. Das führt aber erneut zu Kritik: Mit sowas sei nicht zu spassen, schliesslich könnten so interessiere Kinder falsche Fakten verinnerlichen.

Das hat ein anderer Schweizer (jetzt amerikanischer) Süsswarenhersteller ja auch schon geschafft: Tausende Kinder sind ja der festen Überzeugung, dass Kühe in natura lila wie Milka seien. Den eigentlichen Skandal aber deckt Twitter-User AncientLife auf: Octopusse haben auch nicht acht Beine. Sondern Tentakel.

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