Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj will sich nach eigenen Angaben aus der Untersuchung der Ukraine-Affäre um US-Präsident Donald Trump völlig heraushalten.
Ukraines Staatschef Wolodymyr Selenskyj
Ukraines Staatschef Wolodymyr Selenskyj - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ukrainischer Staatschef lehnt «Einmischung» in Angelegenheiten anderer Länder ab.

«Als Präsident der Ukraine werde ich mich nicht in Ereignisse in anderen Ländern einmischen, anders als andere, die das versuchen mögen», sagte Selenskyj am Mittwoch bei einem Besuch in der lettischen Hauptstadt Riga der Nachrichtenagentur AFP. «Wir als Ukraine werden nichts tun.»

In der Ukraine-Affäre geht es um ein Telefonat, das Trump am 25. Juli mit dem neuen ukrainischen Präsidenten geführt hatte. Laut einer Verschriftlichung des Telefongesprächs brachte Selenskyj darin sein Anliegen vor, Militärhilfen in Höhe von 400 Millionen Dollar (rund 364 Millionen Euro) von den USA zu erhalten. Trump reagierte laut Mitschrift mit den Worten: «Ich möchte allerdings, dass Sie uns einen Gefallen tun.»

Später kam der US-Präsident in dem Telefonat auf den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und dessen Sohn Hunter zu sprechen. Er forderte die Ukraine dazu auf, belastendes Material gegen die beiden zusammenzutragen. Die US-Demokraten werfen Trump daher vor, sein Amt für eigennützige Zwecke missbraucht zu haben. Mehrere Ausschüsse im von den Demokraten dominierten Repräsentantenhaus prüfen derzeit ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump. Dazu werden mehrere aktuelle und ehemalige Vertreter der US-Regierung befragt.

Der US-Präsident warf den Demokraten im Onlinedienst Twitter vor, keine ausgewogene Untersuchung zu führen. «Die Demokraten lassen keine Transparenz bei den Hexenjagd-Anhörungen zu», schrieb er.

Trump hat eingeräumt, dass er Selenskyj um Unterstützung bei Ermittlungen gegen Joe und Hunter Biden gebeten habe. Dies habe er aber wegen berechtigten Korruptionsverdachts und nicht aus politischen Gründen getan, versichert er. Er legte allerdings keinerlei Belege für die Korruptionsvorwürfe vor.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Donald TrumpDollarJoe BidenRegierungTwitter