Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sieht nach dem Amtsantritt des neuen brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva wieder Chancen für eine engere Kooperation mit dem lateinamerikanischen Land.
Waldbrand im Amazonas-Gebiet
Waldbrand im Amazonas-Gebiet - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ministerin: Kampf gegen Klimakrise hat endlich wieder höchste Priorität.

«Seit dem Amtsantritt von Präsident Lula herrscht Aufbruchsstimmung in der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit», sagte Schulze am Freitag in Berlin vor ihrer Reise nach Brasilien.

Im Zentrum stehe dabei die sozialverträgliche Gestaltung des geplanten Wandels Brasiliens hin zu einer ökologischen und nachhaltigen Wirtschaft. Anders als unter Lulas Vorgänger Jair Bolsonaro habe in dem Land «der Kampf gegen die Klimakrise endlich wieder höchste Priorität», ebenso wie auch in Deutschland, hob Schulze hervor. «Abholzung und Schädigung des Amazonas sollen gestoppt, alternative Einkommensquellen für die Bevölkerung geschaffen werden.» Beides wolle die Bundesregierung unterstützen.

Als weiteres Thema ihrer Reise nannte die Ministerin die Zusammenarbeit mit dem neu geschaffenen brasilianischen Ministerium für Indigene. «Es ist ein starkes Statement der neuen Regierung, ein Ministerium für indigene Angelegenheiten zu schaffen», sagte Schulze. Dies sei «ein Statement für eine inklusive und gerechte Gesellschaft, in der alle Menschen Gehör finden und in der die Lebensgrundlagen aller Bevölkerungsgruppen respektiert werden.»

In der Regierungszeit Bolsonaros hatte die Entwaldung im Amazonasgebiet massiv zugenommen. Illegale Entwaldung wurde durch eine Schwächung der Kontrollbehörden erleichtert. Sein Nachfolger Lula leitete dann umgehend eine Kehrtwende ein. Er kündigte an, bis 2030 sowohl die illegale als auch die legale Entwaldung am Amazonas zu beenden.

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