Merkel empfängt erneut Staatsgast im Sitzen
Zum zweiten Mal binnen weniger Tage hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Staatsempfang zeitweise im Sitzen absolviert.

Das Wichtigste in Kürze
- Ministerpräsidentin von Moldau mit militärischen Ehren begrüsst.
Am Dienstag sass sie gemeinsam mit der neuen Regierungschefin der Republik Moldau, Maia Sandu, beim Abspielen der Nationalhymnen beider Länder. Nach wiederholten Zitteranfällen bei öffentlichen Auftritten hatte die Kanzlerin dies bereits vergangene Woche beim Empfang der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen so gehandhabt.
Die beiden Regierungschefinnen nahmen am Dienstag vor dem Kanzleramt auf zwei weissen Stühlen Platz, kurz darauf begann das Stabsmusikkorps der Bundeswehr mit dem Spielen der Nationalhymnen. Bei dem anschliessenden gemeinsamen Gespräch im Bundeskanzleramt sollten die bilateralen Beziehungen sowie europapolitische und regionale Themen im Mittelpunkt stehen. Sandu ist seit dem Ende einer schweren politischen Krise in der zwischen Rumänien und der Ukraine gelegenen, früheren Sowjetrepublik im Amt.
Merkel hatte in den vergangenen Wochen drei Mal bei öffentlichen Auftritten Zitteranfälle erlitten. Das erste Mal war das Zittern am 18. Juni beim Empfang des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aufgetreten. Wenig später, am 27. Juni, hatte die Kanzlerin einen weiteren Zitteranfall, diesmal bei einer Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich der Übergabe der Ernennungsurkunde an die neue Justizministerin Christine Lambrecht (SPD). Das dritte Mal erlitt sie einen Zitteranfall beim Empfang des finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne am 10. Juli.