Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält deutliche Corona-Lockerungen im Sommer für möglich, fordert aber strenge Tests an Flughäfen für Reiserückkehrer.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • SPD-Experte: Vorkehrungen zur Vermeidung vierter Welle im Herbst nötig.

«Die Zahlen entwickeln sich sehr positiv. Einem entspannten Sommer mit deutlichen Lockerungen steht nichts mehr entgegen, wenn wir jetzt nicht unvorsichtig werden», sagte Lauterbach der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Donnerstagsausgabe). «Um jedoch eine vierte Welle im Herbst zu verhindern, müssen wir Vorkehrungen insbesondere für Reiserückkehrer treffen.»

Mindestens 20 Prozent der Bevölkerung würden «auf absehbare Zeit ohne Schutz sein, weil sie sich nicht impfen lassen können oder wollen», fügte der SPD-Politiker hinzu. «Wir brauchen deswegen schon jetzt strenge Tests an den Flughäfen und eine Quarantäne der Reisenden, bis das Testergebnis vorliegt für diejenigen, die aus Mutationsgebieten kommen.»

Falls im Sommer und Herbst die Restaurants ihre Innenräume wieder öffnen dürften, würden sich dort die ungeimpften Menschen «unweigerlich anstecken», sagte Lauterbach. «Daher braucht es noch für eine sehr lange Dauer digitale Unterstützung durch die Corona-Warn-App oder die Luca-App, um die Infektionsketten nachzuverfolgen.»

Das Kabinett hatte am Mittwoch angesichts rückläufiger Corona-Zahlen Sommerurlaub in Europa erleichtert. Die neue Einreiseverordnung baut insbesondere Hürden für den Urlaub von Familien ab. Eltern müssen demnach geimpft sein, Kinder hingegen nicht. Geimpfte und Genesene brauchen bei Einreisen keinen Test mehr und müssen auch nicht mehr in Quarantäne. Dies gilt aber nicht bei der Ankunft aus einem Virusvariantengebiet.

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