Der britische Premierminister Boris Johnson hat das Vorgehen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gegen Russland im Ukraine-Krieg gelobt.
Johnson (rechts) mit Frankreichs Präsident Macron
Johnson (rechts) mit Frankreichs Präsident Macron - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Britischer Premier warnt aber vor «Müdigkeit» bei Sanktionen.

«Ich hätte nie im Leben geglaubt, dass ein deutscher Bundeskanzler sich so engagieren würde», sagte Johnson vor Beginn des G7-Gipfels auf Schloss Elmau in Bayern. Scholz habe den Ukrainern Waffen geschickt und trotz der grossen Abhängigkeit Deutschlands vom russischem Gas eine harte Linie gegenüber Moskau eingeschlagen.

Deutschland sehe sich nun «echtem Druck» ausgesetzt und müsse sein Gas aus anderen Quellen beziehen, sagte Johnson. «Aber sie tun es. Sie geben sich Mühe. Sie bringen das Opfer, (...) weil sie erkennen, dass der Preis der Freiheit es wert ist, ihn zu zahlen.»

Johnson warnte gleichzeitig generell vor einer «Müdigkeit bei Bevölkerung und Politikern» bei den Russland-Sanktionen. Auf die Frage, ob er über eine Spaltung des Westens beim Vorgehen gegen Moskau besorgt sei, sagte der Premier: «Ich denke, der Druck ist da und die Besorgnis ist da, wir müssen da ehrlich sein.»

Bisher habe der Westen in G7 und Nato aber gezeigt, dass er geeint sei, fuhr der Premier fort. «Um diese Einheit zu bewahren, um sie umzusetzen, brauchen wir wirklich ehrliche Gespräche über die Folgen dessen, was vorgeht: den Druck, den einzelne Freunde und Partner spüren und ihre Bevölkerungen - sei es bei den Kosten für Energie oder Nahrungsmittel».

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