Die Behörden in Hessen haben Ermittlungen gegen 20 Polizisten eröffnet. Die Beamten sollen volksverhetzende Inhalte in rechtsextremen Chats verbreitet haben.
Blaulicht
Blaulicht - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen 20 Polizisten wird in Hessen wegen rechtsextremen Chats ermittelt.
  • Die Beamten sollen darin volksverhetzende Inhalte geteilt und verbreitet haben.
  • Die Chatinhalte werden zudem auf eine dienstrechtliche Relevanz überprüft.

In Hessen haben die Behörden Ermittlungen gegen 20 Polizisten, darunter auch Spezialeinsatzkräfte, wegen der Beteiligung an rechtsextremen Chatgruppen aufgenommen. Sie sollen volksverhetzende Inhalte verbreitet haben, wie das Landeskriminalamt in Wiesbaden und die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilten.

Wohnungsdurchsuchungen von sechs Beschuldigten

Am Morgen durchsuchten Einsatzkräfte demnach die Wohnungen von sechs Beschuldigten und ihre Arbeitsplätze im Polizeipräsidium Frankfurt am Main. Bei den Beschuldigten handelt es sich den Angaben um einen ehemaligen Polizisten. Und 19 aktive Beamte, denen das Führen der Dienstgeschäfte verboten wurde.

Einer von ihnen solle suspendiert werden, hiess es. Die Chatinhalte sollten zudem auf eine dienstrechtliche Relevanz überprüft werden. 17 der 20 Beschuldigten werfen die Ermittler vor, als Teilnehmer von Chatgruppen aktiv volksverhetzende Inhalte verbreitet zu haben.

Polizei Hessen
Ein Streifenwagen der deutschen Polizei. - AFP/Archiv

Gegen die anderen drei Beschuldigten wurden Ermittlungen wegen Strafvereitelung im Amt aufgenommen. Dies, weil sie Teilnehmer der Chatgruppen waren und als Vorgesetzte die Kommunikation nicht unterbanden und ahndeten.

Ausgangspunkt des Verfahrens waren Ermittlungen gegen einen 38-jährigen Beamten eines Spezialeinsatzkommandos des Frankfurter Polizeipräsidiums. Und zwar wegen des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornografie. Bei der Auswertung seines Smartphones entdeckten die Ermittler mehrere Chats. In denen konnten sie zum Teil strafrechtlich relevante Inhalte und zahlreiche weitere Teilnehmer der Chatgruppen identifizieren.

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