Der französische Premierminister will mit Bündnissen dem Nationalismus in Europa entgegenwirken.
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei einer Pressekonferenz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Emmanuel Macron will gegen den fortschreitenden Nationalismus in Europa vorgehen.
  • Er setzt dabei auf die Zusammenarbeit der Länder innerhalb von Europa.

Neun Monate vor der Europawahl beklagt Frankreich einen zunehmenden Nationalismus in vielen europäischen Ländern. Nötig sei deshalb ein Bündnis fortschrittlicher Kräfte, sagte der französische Regierungssprecher Benjamin Griveaux am Mittwoch in Paris. «Die Leute erwarten Taten.» Staatspräsident Emmanuel Macron habe Mitte des Monats mit Maltas Regierungschef Joseph Muscat eine Lösung für das Rettungsschiff «Aquarius» mit 141 Flüchtlingen an Bord gefunden.

«Er (Macron) hat im August damit Zeit verbracht», sagte Griveaux. «Wenn man zusammenarbeitet, wenn man gemeinsame Werte teilt, wenn Europa sich mobilisiert, und wenn die Staats- und Regierungschefs sich mobilisieren, dann kann man Lösungen für diese Flüchtlingsfrage finden», fügte er hinzu. «Das ist das Bündnis der Fortschrittlichen.» Frankreich brauche dazu Partner, ein Land allein könne kein Bündnis bilden.

Malta hatte sich erst bereiterklärt, das Schiff mit aus Seenot geretteten Migranten in den Hafen von Valletta einlaufen zu lassen, nachdem Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Portugal und Spanien zugesagt hatten, die Geretteten aufzunehmen. Bei der Europawahl im Mai 2019 wird eine Polarisierung zwischen europafreundlichen und europaskeptischen Kräften erwartet.

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