Im Parlament wird heute die «Ehe für alle» beraten. Unter dem Motto «Recht auf Samen, Amen», haben Lesbenorganisationen in Bern zur Kundgebung aufgerufen.
Manuela Burgermeister, werdende Mutter - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frauenpaare haben in der Schweiz keinen Zugang zur Samenspende.
  • Wegen dem Samenspende-Verbot versuchen viele lesbische Paare ihr Glück im Ausland.
  • Dies ist oft mit hohen Kosten und grossem psychischem Leidensdruck verbunden.

Klappt es auf natürlichem Wege nicht mit der Erfüllung des Kinderwunschs, bleibt vielen Paaren der Weg der künstlichen Befruchtung. In der Schweiz können davon heute aber nur heterosexuelle Ehepaare Gebrauch machen.

Alleinstehende Frauen oder eingetragene Partnerinnen sind von der künstlichen Fortpflanzungsmedizin explizit ausgeschlossen.

ehe für alle entscheid
Die Organisation für Lesben in der Schweiz demonstriert mit Matthias Aebischer (SP) und Lisa Mazzone (Grüne) vor dem Bundeshaus. - Keystone

«Ehe für alle heisst Samen für alle»

Die Rechtskommission des Nationalrats berät heute zwei Varianten zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Eine ohne und eine mit Zugang zur Samenspende für Frauenpaare.

Der Dachverband Regenbogenfamilien und die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) gingen heute Freitagmorgen mit dem Slogan «Ehe für alle – all inclusive!» ein letztes Mal in Bern vor dem Bundeshaus in die Offensive.

Denn: Eine Ehe für alle ohne das Recht auf Fortpflanzungsmedizin sei keine totale Gleichstellung, so die Organisationen. Die Leihmutterschaft dagegen soll sowohl für heterosexuelle als auch für homosexuelle Paare verboten bleiben.

Nadja Herz, Rechtsanwältin - Nau

Hohe Kosten und psychischer Leidensdruck

Wie umständlich und emotional schwierig die Situation für lesbische Paare sein kann, weiss Manuela Burgermeister.

Sie und ihre Partnerin erwarten kommenden Februar ihr erstes Kind. Der Weg bis dort hin war – und ist – ein steiniger.

Manuela Burgermeister, werdende Mutter - Nau
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