Schweizer Jugendschützer warnen vor den Gefahren von alkoholfreiem Bier. Das Bundesamt für Gesundheit sieht das Ganze allerdings lockerer.
Alkoholfreies Bier: Der Schweizer Jugendschutz hat die aktuelle Feldschlösschen-Kampagne in seinem Sinne «korrigiert».
Alkoholfreies Bier: Der Schweizer Jugendschutz hat die aktuelle Feldschlösschen-Kampagne in seinem Sinne «korrigiert». - zvg Jugendschutz
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jugendschützer warnen vor dem Konsum von alkoholfreiem Bier in der Schwangerschaft.
  • Beim Bund tönt es anders: Das Risiko für Schäden sei «sehr klein».

Grosse Brauereien werben gerne mit ihren alkoholfreien Produkten. Weil darin aber trotzdem kleine Mengen Alkohol enthalten sein können, wandte sich gestern der Schweizer Jugendschutz an die Öffentlichkeit.

Die Unterorganisation des auch durch öffentliche Gelder finanzierten Blauen Kreuzes der Region Bern warnte etwa Schwangere ausdrücklich davor, alkoholfreies Bier zu konsumieren. Denn: «Alkohol gelangt über das Blut der Mutter zum Baby und kann dort irreversible Schäden anrichten, da das Kind den Giftstoff ungenügend abbauen kann.»

Bundesamt für Gesundheit: «Risiko ist sehr klein»

Nun sagt aber das Bundesamt für Gesundheit (BAG): Alles halb so wild! «Alkoholfreies Bier enthält Alkohol in so geringen Mengen, dass das BAG das Risiko für alkoholbedingte gesundheitliche Schäden als sehr klein einschätzt», erklärt Sprecher Daniel Dauwalder.

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Deshalb sei auch der Konsum vor Autofahrten und in der Schwangerschaft kaum ein Problem, sagt er weiter. Zu beachten seien allerdings die neuen Empfehlungen der Eidgenössischen Kommission für Alkoholfragen.

Demnach sollten Männer pro Tag nicht mehr als zwei und Frauen nicht mehr als ein Bier trinken. Weiter seien Tage ohne Alkoholkonsum zu empfehlen.

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