Der spanische Regisseur Pedro Almodóvar spricht in einem Interview über Missbrauch von Minderjährigen in seiner Schule.
Pedro Almodóvar
Pedro Almodóvar ist im Wettbewerb vertreten. Foto: Arthur Mola/Invision/AP - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aktuell bewirbt der spanische Regisseur seinen neuen Film «Dolor y gloria».
  • In einem Interview spricht er über sexuellen Missbrauch durch Geistliche an seiner Schule.
  • Er übt zudem Kritik an der katholische Kirche und den Papst im Bezug auf die Missbräuche.

Am Freitag feierte der Film «Dolor y Gloria» des spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar (69) bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere. Auf dem roten Teppich posiert er mit seinen Hauptdarstellern Antonio Banderas (58) und Penelope Cruz (45) für die Fotografen.

Pedro Almodóvar
Schauspieler Antonio Banderas (l-r), Penelope Cruz und Regisseur Pedro Almodóvar lassen sich auf dem roten Teppich für den Film «Pain and Glory» im Rahmen der 72. Internationalen Filmfestspiele fotografieren. - dpa

Im Film erzählt der Regisseur seine Lebensgeschichte. Schon frühere Filme von ihm haben etwas autobiographisches. In «La mala educación» etwa wird auf den Missbrauch von Minderjährigen eingegangen.

Nun spricht er im Interview mit der «Vanity Fair Italia» offen über seine Jahre in einer von Salesianern geführten Schule. Die Zeit dort sei eine «schreckliche Erfahrung» gewesen. Er erzählt: «In der Schule gab es viele Missbräuche, vor allem bei den Jüngeren.»

Nachts hätten sie sich im Schlafzimmer gegenseitig von den Erfahrungen erzählt. Pedro Almodóvar erinnert sich: «Mindestens zwanzig Kinder, die bei ihm wohne wurden missbraucht.» Die Priester hätten es auch bei ihm versucht, doch er hatte es ihm wieder geschafft zu entkommen. «Wir hatten Angst», so Almodóvar.

Er kritisiert, dass zu seiner Schulzeit wie auch heute so viel wie möglich vertuscht wird. Zudem handle der Papst in Bezug auf die Missbräuche zu wenig.

Trailer «Leid und Herrlichkeit»
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