Amber Heard hat den Antrag gestellt, das Urteil im Verleumdungsprozess aufzuheben. Johnny Depp und seine Anwälte haben nun reagiert und Einspruch eingelegt.
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Johnny Depp hat den Verleumdungsprozess gegen Ex-Frau Amber Heard für sich entschieden. - Tinseltown/Shutterstock.com
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Streit zwischen Johnny Depp und Amber Heard geht in die nächste Runde.
  • Amber Heard stellte den Antrag, das Urteil im Verleumdungsprozess aufzuheben.
  • Johnny Depp und seine Anwälte gehen dagegen vor und haben Einspruch eingelegt.

Der Streit zwischen Johnny Depp (59) und Amber Heard (36) geht in die nächste Runde: Vor einigen Tagen hat Amber Heard bei einem Gericht im US-Bundesstaat Virginia den Antrag gestellt, das Urteil im Verleumdungsprozess aufzuheben.

Depps Anwälte gehen dagegen nun vor und haben Einspruch eingelegt. Sie fordern, Heards Antrag abzulehnen. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die «E! News» vorliegen.

Depps Anwälte wollen Heards Antrag abweisen

In Heards Aufhebungsantrag heisst es: Das Urteil, sie habe Depp verleumdet, sei nicht durch Beweise gestützt. Ihre Anwälte behaupten ausserdem, dass ein Geschworener nicht ordnungsgemäss überprüft worden sei. Sie stellten infrage, ob dieser überhaupt in die Jury hätte berufen werden dürfen.

Depps Anwälte erklären laut «E! News», dass Heard und ihr Team Anfang April Zugang zur Liste der Geschworenen vor dem Prozess erhalten hätten. Somit hatten sie «mehr als genug Zeit, bevor der Prozess begann, um die angeblichen 'neuen' Fakten zu untersuchen».

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Amber Heard vor dem Gericht in Fairfax. - Keystone

Weiter heisst es, dass der besagte Geschworene genauso überprüft worden sei «wie alle anderen Geschworenen auch». Depps Anwälte werfen Heard vor, ihren Antrag zudem nicht fristgerecht eingereicht zu haben.

«Obwohl sie mit dem Prozess-Ergebnis unzufrieden ist, hat Frau Heard keine Grundlage gefunden, um die Entscheidung aufzuheben», so «E! News». «Herr Depp trägt respektvoll vor, dass das Gericht die Anträge von Frau Heard nach dem Prozess ablehnen sollte.»

Worum ging es im Prozess mit Johnny Depp und Amber Heard?

Anfang Juni gewann Depp nach rund sechs Prozesswochen die Verleumdungsklage gegen Heard. Er hatte sie wegen eines Beitrags, den sie 2018 in der «Washington Post» veröffentlichte, auf 50 Millionen Dollar verklagt.

Darin behauptete sie, Opfer von häuslicher Gewalt zu sein. Johnny Depp hatte sie nicht namentlich erwähnt. Depp behauptete, der Beitrag habe dennoch seine Karriere ruiniert, seinen Ruf beschädigt und ihn viel Geld gekostet.

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Johnny Depp muss vor Gericht «Mordfantasien» laut vorlesen. - Keystone

Heard hatte daraufhin eine Gegenklage gegen ihren Ex in Höhe von 100 Millionen Dollar eingereicht. Die Geschworenen sprachen Depp 15 Millionen Dollar Schadenersatz zu. Jedoch muss Heard aufgrund eines Gesetzes in Virginia, das Strafschadenersatz begrenzt, nur 10,35 Millionen Dollar zahlen. Der Richter hatte den Betrag reduziert.

Das Paar hatte 2015 geheiratet. Bereits 2016 trennten sich die beiden und wurden 2017 geschieden. Beide Parteien haben sich im Prozess unter anderem mehrfach gegenseitig der häuslichen Gewalt beschuldigt.

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