Ombudsmann Jürg Trachsel rechnet damit, dass die Corona-Krise der Ombudsstelle des Kantons Zürich in den kommenden Monaten mehr Anfragen bescheren wird.
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Ein Tram in der Stadt Zürich. (Symbolbild) - Keystone

Ombudsmann Jürg Trachsel geht davon aus, dass die Corona-Krise der Ombudsstelle des Kantons Zürich in den kommenden Monaten mehr Anfragen bescheren wird. In den vergangenen Wochen ist die Zahl neu eingegangenen Fälle bei der Ombudsstelle unterdurchschnittlich gewesen, sagte Trachsel am Mittwoch vor den Medien in Zürich.

Er gehe aber davon aus, dass sich das bald ändern könnte. «Denkbar ist etwa, dass es Firmen geben könnte, die mit der Bearbeitung ihres Kurzarbeitsgesuchs durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit nicht zufrieden sind», sagte er.

Bereits zu Anfragen geführt habe die Situation mit den ZVV-Abos. Da gebe es ja nun die Lösung mit Verlängerung der Abo-Dauer um 15 Tage.

Auch im Bildungsbereich könnte es laut Trachsel noch zu Konflikten kommen, welche die Ombudsstelle beschäftigen könnten. Beispielsweise wenn Eltern ihre Kinder aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder zur Schule schicken wollten.

Seit Frühjahr 2019 betreibt die Ombudsstelle im Internet eine Plattform, über die Missstände anonym gemeldet werden können. Laut Trachsel sind im vergangenen Jahr acht Meldungen eingegangen. «Bei ein oder zwei Fällen, die aus dem Personalbereich stammen, könnte etwas werden», sagte Trachsel. Weitere Auskünfte könne er derzeit nicht erteilen, da die Abklärungen laufen würden.

Gemäss dem Jahresbericht der Ombudsstelle sind im vergangenen Jahr 819 Fälle neu eingegangen. 2018 waren es 845. Mehr als jeder vierte Fall bezieht sich auf den ZVV, beispielsweise wegen Billettkontrollen und daraus resultierenden Bussen.

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