Der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf (Mitte) hat bekräftigt, dass das neue Kantonsspital Wolhusen über eine Geburtshilfe und eine durchgehend geöffnete Notfallstation verfügen werde. Die Zeiten eines «Rundum-Angebots» an allen Spitalstandorten seien aber vorbei, sagte er am Dienstag im Kantonsrat.
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Guido Graf bleibt noch bis April 2023 Gesundheitsdirektor des Kantons Luzern. (Archivbild) - Keystone
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Das Kantonsspital Luzern plant an seinen Standorten Sursee und Wolhusen zwei neue Spitalbauten. Vor allem in Wolhusen gab es Befürchtungen, dass das Angebot gegenüber heute stark reduziert werden könnte.

In Wolhusen werde es ein Spital mit 80 Betten geben, sagte Graf. Es werde über eine Orthopädie und eine Reha verfügen und über eine Geburtshilfe wie bisher. Die Notfallstation werde an 24 Stunden an 7 Tagen betrieben werden.

Wie das Angebot der beiden neuen Spitäler in Wolhusen und Sursee im Detail aussehen wird, konnte Graf aber nicht sagen. Er verwies dabei auf die rasante Entwicklung, welche die Medizin zur Zeit durchmache und die lange Dauer, welche es für die Planung und den Bau eines Spitals brauche. Wichtig sei deswegen, dass die Spitäler so gebaut würden, dass sie rasch neuen Anforderungen angepasst werden könnten.

Die Zeiten, in denen an allen Spitalstandorten dasselbe angeboten werde, seien vorbei, sagte Graf, denn es würden Fachkräfte fehlen. Es brauche eine Konzentration der Kräfte und ein koordiniertes Angebot mehrere Spitäler, sonst leide die Qualität. Schon heute würden gewisse Patienten direkt ins Zentrumsspital in Luzern oder in ein Universitätsspital gebracht, erklärte er.

Graf ist überzeugt, dass es immer mehr ambulante Behandlungen geben werde. Wichtiger als ein grosses Bettenangebot sei ein gutes ambulantes Angebot. Letztlich dürften auch die Kosten nicht ganz vernachlässigt werden, auch wenn diese nicht das Wichtigste seien.

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