Die St. Galler Mittelschulen sollen Absenzen von Schülern weiterhin selber regeln dürfen.
Erster Schultag
Schüler einer neunten Klasse einer Mittelschule sitzen zu Beginn des Unterrichts mit Mundschutz im Klassenzimmer. - dpa

Die vorberatende Kommission des Kantonsrats lehnt eine von der Regierung vorgeschlagene strengere Regelung ab.

Anlass zu den restriktiven Vorschlägen gaben die Klimastreiks.

Die Regierung legte dem Kantonsrat zwei Anpassungen des Mittelschulgesetztes vor. Eine davon betrifft die Absenzen.

So sollten Schüler nicht mehr Urlaub erhalten, um an Klimastreiks teilzunehmen. Der Kantonsrat hatte dies mit der Gutheissung einer Motion gefordert.

Führungsaufgabe der Mittelschulen

Die vorberatende Kommission lehnt jetzt aber eine strengere Absenzenregelung ab.

Eine Änderung sei nach Ansicht der Kommission unnötig, heisst es in einer Mitteilung des Kantons vom Freitag, 27. Januar 2023.

Die Handhabung von Absenzen sei eine Führungsaufgabe, für die weiterhin die Mittelschulen selbst zuständig sein sollten.

Einzelne Ferienwochen als «besondere Schulzeit»

Gemäss Vorschlag der Regierung soll die Teilnahme an politischen Veranstaltungen nicht mehr grundsätzlich als Absenzgrund gelten.

Ausnahmen könnten nur noch bewilligt werden, wenn das Thema der politischen Veranstaltung auch im Unterricht behandelt wird und die Veranstaltung nicht auf eine Störung des Schulbetriebs abzielt.

Der Kantonsrat berät die Anpassungen des Mittelschulgesetzes im Februar 2023.

Die zweite Neuerung ist nicht umstritten: So sollen die Mittelschulen die Kompetenz erhalten, einzelne Ferienwochen als «besondere Schulzeit» zu bestimmen, um beispielsweise Sprachaufenthalte besser in den Jahresablauf zu integrieren.

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