Wie die Stadt St.Gallen mitteilt, werden vom 8. Juni bis 2. Juli 2023 im Architektur Forum Ostschweiz im Lagerhaus die Werke von Clemens Waibel ausgestellt.
Die Altstadt in St.Gallen von oben. - Gemeinde Stadt St.Gallen

Clemens Waibel interessiert sich für die ästhetische Wirkung der Computerkunst und der generativen Kunst.

Ihn fasziniert die Unvorhersehbarkeit eines Ergebnisses, aufgrund der scheinbaren Fähigkeit des Computers, chaotische Systeme in eine ästhetische Form bringen zu können.

In seinen aktuellen Arbeiten verwendet er dafür ortsbasierte Daten.

Gesammelte GPS-Daten können darüber Auskunft geben, wie viele Menschen sich zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten aufhalten.

Clemens Waibel verwendet reale Daten von Orten in St.Gallen

Daraus können Wahrscheinlichkeiten errechnet werden, welche Orte zu welchen Zeiten stark oder weniger stark frequentiert werden.

Mit dem Titel «Busier than usual» bezieht sich Clemens Waibel auf solche Modelle und deren Abweichung in der Realität.

Er verwendet reale Daten von Orten in der Stadt St.Gallen wie dem Neumarkt, dem Bohl oder dem Gallusmarkt.

Diese Daten werden durch ein automatisiertes Programm abgerufen, zusammengeführt, verarbeitet und schliesslich an einen Plotter weitergeleitet.

Künstler bestimmt Erscheinungsbild der verarbeiteten Daten

Die ausführenden Maschinen baut Clemens Waibel aus recycelten elektromechanischen Komponenten ausgedienter Alltagsgegenstände.

Die auf diese Weise entstandenen Bilder zeichnen sich durch horizontal geschwungene, rhythmisierte Linien oder vertikal stehende, sich überlagernde Striche aus.

Der Künstler bestimmt das Erscheinungsbild der verarbeiteten Daten.

Clemens Waibel, Jahrgang 1982, absolvierte eine Ausbildung als Polymechaniker und die gestalterische Berufsmatura in St.Gallen.

Clemens Waibel ist seit 2019 Teil des «Atelier am Gleis»

Nach einem längeren Parisaufenthalt arbeitete er in der Kunstgiesserei in St.Gallen und schloss 2012 die interstaatliche Berufsmatura ab.

Zwischen 2013 und 2018 erlangte er einen Bachelor- und einen Masterabschluss an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen.

Seit langem ist er an der Realisierung, Kreation und Entwicklung von künstlerischen Projekten beteiligt.

Seit 2019 ist er Teil des «Atelier am Gleis» und hat bereits im Hiltibold sowie im Projektraum Viereinhalb ausgestellt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ArchitekturMaschinenDatenKunst