In Aarau und Solothurn sind am frühen Donnerstagabend Angestellte des Gesundheitswesens auf die Strasse gegangen, um bessere Arbeitsbedingungen zu fordern.
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Blick in Richtung Altstadt Aarau. - Nau.ch / Chantal Siegenthaler
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Die Organisatoren schätzten die Teilnehmerzahlen in Aarau auf 130 und in Solothurn auf 60, wie sie auf Anfrage bekanntgaben. Die Anlässe nannten sich «Walk of Care» und fanden am internationalen Tag der Pflege statt. Auch in anderen Schweizer Städten gingen am frühen Donnerstagabend solche Märsche über die Bühne. Dazu aufgerufen hatte der Schweizer Berufsverband für Pflegefachpersonal (SBK) und die Gewerkschaften Syna und VPOD.

Sie schrieben im Vorfeld der ihnen zufolge bewilligten Kundgebungen, Kantone und Arbeitgeber brauchten nicht zu warten, bis der Bund die vom Volk angenommene Pflegeinitiative umsetze. Die Situation der Angestellten könne mit einfachen Mitteln wie Zeitkompensationen, Arbeitszeitreduktionen und Zulagen verbessert werden.

Am 28. November 2021 nahm das Schweizer Stimmvolk die Pflegeinitiative an, welche verlangt, dass Bund und Kantone für eine ausreichende Pflege von hoher Qualität für alle sorgen müssen. Auch sollen Pflegefachpersonen gewisse Pflegeleistungen selbst und direkt mit der obligatorischen Krankenpflegeversicherung oder anderen Sozialversicherungen abrechnen dürfen.

Der Bundesrat will die Pflegeinitiative in zwei Etappen umsetzen. Schnell und ohne weitere Vernehmlassung angehen will er die Ausbildungsoffensive und die direkte Abrechnung. Mehr Zeit lassen will er sich für bessere Arbeitsbedingungen und Abgeltungen. Für die drei Organisationen dauert dies zu lange.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die drei Organisationen «Walks of Care» organisiert.

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