Wie der TV Solothurn informiert, war der Saisonstart für den Verein nicht besonders positiv. Erst mit dem letzten Spiel änderte sich das Glück ein bisschen.
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Es war in der Saison 2021/22 verhext, und auch in der aktuellen Spielzeit ist es ähnlich. Der TV Solothurn kam vergangenes Jahr zum Start der Saison nicht auf Touren.

Erst im November und Dezember 2021 fing sich das Team und legte eine kleine Siegesserie hin.

Diese wurde jedoch von der Meisterschaftspause Ende Dezember 2021 und im Januar 2022 jäh unterbrochen. Beim Restart zur zweiten Saisonhälfte das gleiche Bild.

Der Aufschwung war weg, die Solothurner darbten wieder. Als sie endlich den Turnaround wieder schafften mit einem Sieg, folgte erneut eine kurze Pause.

Solothurn startet schwach auch in die Saison 2022/23

Auch in der Saison 2022/23 zeichnet sich das gleiche Bild ab. Nach acht Niederlagen in Folge war der TVS gegen die Kadetten Espoirs endlich siegreich.

Und eigentlich hätte es gleich kommen können wie letzte Saison, denn just jetzt folgt ein spielfreies Wochenende in der NLB.

Lediglich zwei Nachtragsspiele finden statt. Doch so kommt es jetzt nicht, denn die Ambassadoren haben im Schweizer Cup den Einzug in den Sechszehntel-Final geschafft und nutzen das freie Meisterschaftswochenende für diese Cup-Partie.

Der Cup-Gegner überrascht in der NLA

Der Konkurrent ums Weiterkommen heisst HSC Kreuzlingen.

Die Ostschweizer sind in Solothurn bestens bekannt, waren sie doch während mehrerer Jahre in der gleichen Liga.

Nach ihrem Aufstieg in die NLA schlagen sich die Thurgauer in der höchsten Spielklasse doch recht beachtlich, wenn man das Schicksal ihrer Vorgänger anschaut.

In den Jahren zuvor stiegen die Aufsteiger Chênois und Endingen jeweils sogleich wieder ab, und das sang- und klanglos mit zwei beziehungsweise nur vier Punkten in der Meisterschaft.

Der Aufsteiger ist weiter im Anstieg

Anders läuft es aktuell bei Kreuzlingen. Der HSC hat bei Halbzeit der Hauptrunde bereits fünf Punkte auf dem Konto und somit mehr als die Vorgänger nach Abschluss der gesamten Regular Season.

Und die Ostschweizer lassen dabei sogar den RTV Basel hinter sich und sind nur einen Punkt hinter St. Otmar St.Gallen.

Der Aufsteiger siegte je einmal gegen Basel und den BSV Bern, und holte sich gegen GC Amiticia einen Punkt.

Gegen die Topteams Kriens-Luzern und die Kadetten Schaffhausen verlor Kreuzlingen jeweils nur sehr knapp mit drei und zwei Toren Differenz.

Gut möglich, dass die Thurgauer der erste Aufsteiger seit langem werden, der nicht gleich wieder den Lift in den unteren Stock nimmt.

Die Ostschweizer sind der absolute Favorit

Rein auf dem Papier, gemessen auch an den Resultaten der letzten Jahre in den Direktduellen und den aktuellen Ergebnissen in der jeweiligen Liga, wäre es noch untertrieben, den TV Solothurn als Underdog zu bezeichnen.

Denn die Ostschweizer sind der absolute Favorit, mit dem Zusatz haushoch und Sternchen.

Gerne bemüht man sich da der guten alten Sportweisheit, dass der Cup eigene Regeln hat und der Druck beim Favoriten liegt.

Ein Spiel muss zuerst gespielt sein, es dauert 60 Minuten und abgerechnet wird am Schluss.

Im Cup kann alles passieren

Während das Phrasenschwein ob solcher Ausdrücke fetter und fetter wird, haben diese abgedroschenen Weisheiten dennoch einen gewissen Wahrheitsgehalt.

Denn der laufende Cup hat bereits einige Überraschungen gebracht. So scheiterte der NLB-Leader Wädenswil/Horgen am Erstligisten TV Appenzell.

Bereits eine Runde zuvor musste der NLB-Co-Leader STV Baden seine Segel streichen. Die Aargauer verloren gar gegen einen Zweitligisten aus der unteren Tabellenregion.

Die Chancen für den TV Solothurn mögen nicht gross sein, aber sie sind da, wenn die Konstellation stimmt. In diesem Sinne und auf dass das Phrasenschwein endgültig platzt: im Cup ist alles möglich.

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