Seit 2018 geht die Gemeinde Urdorf gegen Neophyten vor. Mit diversen Bekämpfungsmassnahmen versucht die Gemeinde die Ausbreitung zu verhindern.
Schlieren bekämpft zusammen mit der Bevölkerung Neophyten
Schlieren bekämpft zusammen mit der Bevölkerung Neophyten. - Gemeinde Schlieren
Ad

Seit 2018 geht die Gemeinde Urdorf vermehrt gegen invasive Neophyten vor. Sie stützt sich dabei auf das eigene seit 2020 bestehende Neophytenkonzept. Nebst der Bekämpfung von gesundheitsschädigenden Arten liegt der Hauptfokus, gemäss Konzept, auf Neophyten entlang der Gewässer oder in Naturschutzgebieten.

Wie die Gemeinde Urdorf schreibt, kann es immer wieder vorkommen, dass auch neue Standorte wie z.B. ein solcher der Ausbreitung von Henrys Geissblatt beim Waldstück «Obem Geissacher» entdeckt und bekämpft werden.

Die immergrüne Schlingpflanze ist hauptsächlich im Winter gut erkennbar. Anfangs klein und unscheinbar bedeckt sie den Waldboden. Sie entwickelt grosse und duftende Blüten, die zahlreiche Insekten anlocken. Ihre Vermehrung findet generativ und vegetativ statt. Das bedeutet, dass ihre Früchte beispielsweise von Vögeln gefressen und verschleppt werden. Ebenso kann sich die Pflanze stark via Ausläufer vermehren. Sie wächst schnell und klettert gerne an Bäumen hoch. Als Liane hat sie ihr Klettergerüst fest im Griff.

Mit solchen Bekämpfungsmassnahmen versucht die Gemeinde die Ausbreitung der teils wuchernden Pflanzen in Grenzen zu halten.

Auch die Bevölkerung kann einen Beitrag leisten, indem Sie invasive Neophyten aus Ihrem Garten fernhalten. Schön anzusehen und als Zierpflanze und Bienenweide eingeführt und verwildert ist beispielsweise die Nordamerikanische Goldrute (Solidago canadensis aggr.). Sie ist oft entlang von Bahnlinien oder Gewässerläufen zu finden.

Unterschieden wird hauptsächlich zwischen der Kanadischen Goldrute (50-200 cm, Blütezeit Juli bis September, Stängel grün, behaart, dicht im oberen Teil) und der Spätblühenden Goldrute (nicht grösser als 120 cm, Blütezeit August bis Oktober, Stängel glatt, rötlich im oberen Teil). Die beiden Arten sind sehr ähnlich und können leicht miteinander verwechselt werden.

Sollten Bewohner invasive Nordamerikanische Goldruten in Ihrem Garten haben, wäre jetzt bis spätestens Ende Juni (vor der Samenreife) der richtige Zeitpunkt, die Pflanze im Garten auszustechen und via Kehrrichtverbrennung zu entsorgen. Wichtig dabei ist, diese nicht zu kompostieren, sonst vermehren sich die Pflanzen unter Umständen.

Ad
Ad