Dagmersellen: Schulraumentwicklung Chilefeld wird sistiert

Anstelle der Turnhallen Kastanie (Baujahr 1957) und Föhre (Baujahr 1975), welche sanierungsbedürftig sind und mittlerweile in Grösse und Ausstattung den heutigen und zukünftigen Anforderungen nicht mehr genügen, sollen auf dem Schulareal Chilefeld eine neue Dreifachturnhalle sowie neue Räume für Werkunterricht, Tagesstrukturen und Schulleitung entstehen.

Es wird eine wirtschaftliche und kostengünstige Lösung angestrebt. Die Turnhallen sowie die Schulräume sollen von der Schule und den Vereinen vielfältig genutzt werden können.

Das von Bianca Boeckle (BothAnd Architecture GmbH, Zürich) verfasste Projekt «ZICK ZACK» wurde vor gut einem Jahr vom Preisgericht aus 34 anonymen Wettbewerbsbeiträgen zum Siegerprojekt erkoren. Es sieht eine neue Dreifachturnhalle aus Holz und Polycarbonat im Bereich der Turnhalle Kastanie mit Werkräumen und südwestlich davon einen Pavillon für Tagesstrukturen und Schulleitung vor.

Das Projekt überzeugte das Preisgericht, da es sich optimal in die bestehende Situation eingliedert und ideal den Bezug zum öffentlichen Raum sowie zu den Sportanlagen bildet. Die Wettbewerbsbeiträge wurden im September 2021 öffentlich ausgestellt. Seither wurde mit einem lokalen Planungsbüro eine Kostenoptimierung vorgenommen.

Aktuell wird von Baukosten in der Höhe von 20 Millionen Franken ausgegangen (Stand März 2022). Schon nur in der kurzen Zwischenzeit ist die Teuerung fortgeschritten. Weiter zu erwartende Teuerung ist nicht abschätzbar und nicht in der Kostenschätzung enthalten.

Die global unsichere Wirtschaftslage, die aktuelle Teuerung und Lieferengpässe von diversen Baumaterialien wie Holz und Metall haben den Gemeinderat nach Rücksprache mit der Controllingkommission bewogen, das Projekt Schulraumentwicklung Chilefeld für mindestens ein Jahr zu sistieren und im nächsten Frühjahr eine Neubeurteilung vorzunehmen.

Die zuständige Gemeinderätin Astrid Meier (Die Mitte): «Wir haben ein schönes und überzeugendes Projekt. Wir sind uns aber der Verantwortung für die Gemeindefinanzen bewusst und hoffen, dass sich die Situation bis in einem Jahr beruhigt und wir verlässlichere Grundlagen haben. Momentan kann niemand sagen, wie es mit der Wirtschaft weitergeht. Gewisse Offerten sind nicht einmal eine Woche gültig.»

Die für 25. September 2022 geplante Urnenabstimmung zum Sonderkredit findet somit nicht statt.