Wie die Gemeinde Bettwiesen informiert, wurde entschieden, das komplette Becken von Schlamm und Ablagerungen auf einmal zu befreien.
Comeback des Bibers in Hessen
Ein Biber sitzt im Wasser. (Symbolbild) - dpa
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Das Rückhaltebecken Neustocken hat ein Biber seit einiger Zeit als sein Revier auserkoren. Biber wie auch deren Dämme sind in der Schweiz per Bundesgesetz geschützt.

Da die Bauten zwar ein herrliches Naturreservat erschufen, jedoch die Funktion des Beckens für den Hochwasserschutz stark beeinträchtigten sowie die angrenzende landwirtschaftlich genutzte Fläche zu versumpfen drohte, wurde in Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro und der Jagd- und Fischereiverwaltung des Kantons Thurgau ein Projekt ausgearbeitet, welches für Mensch und Tier ein möglichst funktionierendes Nebeneinander ermöglichen soll.

Entstanden ist eine für die Schweiz in dieser Grösse erstmalig verwendete Massnahme, um den Abfluss des Wassers jederzeit zu gewährleisten.

Diese Einmaligkeit hat auch das Schweizer Fernsehen SRF dazu bewogen, die Bauarbeiten zu verfolgen und einen Beitrag für eine ihrer DOK-Sendungen aufzunehmen.

Das komplette Becken wurde vom Schlamm und Ablagerungen befreit

Ausgestrahlt wird der Beitrag im Jahr 2023. Durch das Einstauen des Beckens durch den Biberdamm hat sich in den letzten Jahren viel Schlamm abgelagert.

Der ursprüngliche Plan des Gemeinderates war es, in den folgenden Jahren jeweils einen Teil des Beckens auszubaggern.

In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass dieses Vorhaben keinen Sinn macht, und so wurde entschieden, das komplette Becken bis auf seinen ursprünglichen Zustand vom Schlamm und Ablagerungen auf einmal zu befreien.

Ein Teil der Materialien wurde bereits in eine entsprechende Deponie abgeführt.

Die Drainageleitungen sind wieder funktionstüchtig

Das verbleibende Material wurde in Absprache mit dem Amt für Umwelt des Kantons Thurgau seitlich des Beckens zum Abtropfen deponiert und wird im Jahr 2023 entsorgt werden.

Die ins Becken führenden Drainageleitungen wurden alle freigelegt, gespült und sind somit wieder funktionstüchtig.

Der Kanton Thurgau war einer der ersten Kantone in der Schweiz, welcher flächendeckend eine statische Waldgrenze eingeführt hat.

Zukünftiges Zusammenleben zwischen Menschen und Tieren ermöglichen

Das komplette Rückhaltebecken Neustocken ist ausgeschieden als Wald. Am nördlichen Ufer des Beckens fehlt der Waldwuchs aber komplett.

Unter Auflage des Amtes für Forstwirtschaft wird zum Abschluss des Projektes im Sommer/Herbst 2023 die fehlende Bepflanzung auf der gemeindeeigenen Parzelle vorgenommen.

Der Gemeinderat freut sich, mit diesem Bauvorhaben ein Vorzeigeprojekt realisiert zu haben, welches ein zukünftiges Zusammenleben zwischen Menschen und Tieren ermöglicht.

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