Das Einfamilienhaus in Wallenwil wurde seit 2016 schrittweise saniert und wurde mit moderner Gebäudetechnik ausgestattet.
Heinz Leemann
Der technisch interessierte Hausbesitzer Heinz Leemann ist überzeugt: Die Luftwasserwärmepumpe arbeitet zuverlässig und leise. - Gemeinde Aadorf
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Die beiden Besitzer der 113-jährigen Liegenschaft an der Stationsstrasse in Wallenwil, Heinz Leemann und Serge Wohlgensinger haben seit dem Kauf der Liegenschaft im 2016 viel Aufwand betrieben, um ihr Zuhause aufzuwerten. Es fing mit der Renovation des Dachgeschosses an. Bald zeigte sich, dass sich die ganze Aussenhülle in einem desolaten Zustand befand. So wurde 2020 die Fassade erneuert und das Dach komplett ersetzt.

Nach Möglichkeit wurde innen wärmegedämmt. «Ein EFH einzurüsten ist teuer, darum haben wir uns überlegt, möglichst alles anzugehen, wofür ein Gerüst nötig ist», erklärt Heinz Leemann. Damit waren sie auch beim Thema Fotovoltaikanlage angelangt. Die Lebenspartner hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits angemeldet für die Beteiligungsanlage THURGIE Solar.

Doch dann stellte sich heraus, dass eine eigene Anlage stolze 10'000 kWh pro Jahr liefern würde. So entschieden sie sich für die eigene Anlage. 30 Panels produzieren eine Spitzenleistung von 10.2 kWp, was kurz nach der Inbetriebnahme durch ideale Witterungsbedingungen sogar übertroffen wurde, wie die Besitzer freudig berichten.

Der Angebots-Dschungel

Was sie vergeblich suchten, war ein Konzept, das Solaranlagen in Verbindung mit einer Luftwasserwärmepumpe als Heizanlage ganzheitlich angeht. Heinz Leemann ist als System- und Elektroingenieur technisch versiert und stellte fest: «Dieses Zusammenspiel fehlt und für uns als Laien auf diesem Gebiet war es schwierig, die Leistung, Kompetenz und den Preis der zahlreichen Anbieter richtig einzuschätzen.» Sie suchten den Rat des THURGIE Energieberaters Michael Scheurer.

Bei der kostenlosen Erstberatung von einer Stunde fand eine Begehung des Gebäudes sowie ein Beratungsgespräch statt. Der Berater beantwortete die Fragen zu möglichst flexiblen Lösungen und half die Vor- und Nachteile der Systeme und Anbieter darzulegen. «Die unabhängige Beratung hat unseren Entscheid vereinfacht», ist Heinz Leemann überzeugt und ergänzt: «Der Erfahrungsaustausch war wichtig und der grosse Erfahrungsschatz unseres Beraters hat uns sehr geholfen.»

Die Schatzkammer

Im Technikraum wird das Ausmass der energetischen Modernisierung des Gebäudes am besten sichtbar. Der grosse Kellerraum wurde komplett saniert und zum Technikraum umfunktioniert. Er beherbergt die neue Elektroverteilung, den Wechselrichter mit einem Batteriespeicher und einen 950-Liter-Pufferspeicher für den auf dem Dach erzeugten Solarstrom, die Heizverteilung und einen Boiler, der ebenfalls durch die Luftwasserwärmepumpe beheizt wird.

Sie steht seitlich neben dem Gebäude. Lange Jahre sorgte eine Gasheizung und ein Elektroboiler für Wärme und warmes Wasser im Haus. Besonders für Heinz Leemann ist der Technikraum wie eine Schatzkammer. Auf seinem Smartphone überwacht und dirigiert er die Energie.

Wie sich zeigt, ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe der grösste Verbraucher. Zwar fliessen etliche kWh ins Netz zurück, aber das Motto ist klar: «Wir wollen möglichst viel von unserer Energie selber nutzen und warten darauf, dass auch Fahrzeuge zu Speicher werden.»

Investition in die Nachhaltigkeit

«Der ökologische Gedanke war entscheidend für die Sanierung unseres Hauses. Der finanzielle Anreiz ist schön, aber nicht massgebend», sind sich Heinz Leemann und Serge Wohlgensinger einig. Die Bausumme kommt ab 2016 gerechnet auf 190'000 Franken. Rund 30'000 Franken wurden für die Solaranlage und den Batteriespeicher investiert. Diesen Wert werden die Subventionsbeiträge voraussichtlich ausgleichen.

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