Im Winter 2021/2022 begann in Lausen der Waldumbau. In den nächsten fünf Jahren werden abgestorbene Bäume durch überwiegend klimaresistente Baumarten ersetzt.
Ortsschild der Gemeinde Lausen im Bezirk Liestal.
Ortsschild der Gemeinde Lausen im Bezirk Liestal. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Wie die Gemeinde Lausen schreibt, haben der Bürgerrat und das Amt für Wald im August 2021 den Masterplan zur Erneuerung des Lausner Waldes genehmigt, um proaktiv den voranschreitenden Dürre-, Pilz- und Käferschäden zu begegnen.

In einer ersten Phase soll nun in den nächsten fünf Jahren ein Grossteil der absterbenden Buchen-Bestände verjüngt werden. Teilweise sollen die entstandenen Flächen mit der Pflanzung von klimaresistenteren Baumarten ergänzt werden. In gesunden Beständen wird die natürliche Verjüngung von Eichen und anderen klimaresistenteren Baumarten durch Lichtungsmassnahmen gefördert.

Im Winter 2021/2022 wurden die geplanten Holzschläge im Mengenumfang von circa 1800 Festmetern ausgeführt. Zusätzlich wurden circa 100 Festmeter zur Sicherheit von Waldstrassen und übrige vom Wind geworfene Bäume aufgerüstet. Somit wurde, wie im Masterplan vorgesehen, fast die doppelte Jahresmenge genutzt. Dementsprechend sind die entstandenen Verjüngungsflächen grösser als sonst.

Klimaresistente Bäume im Cholholz gepflanzt

Die Räumungsfläche im Cholholz konnte flächig mit klimaresistenteren Baumarten wie Eichen, Linden, Elsbeeren und Hainbuchen bepflanzt werden. Am Unteren Weidweg werden Douglasien eingepflanzt und auf dem Grossen Grammel zählt die Gemeinde auf den natürlich aufwachsenden Jungwald, ergänzt mit einigen Pflanzungen.

Beim Chlei Grammel konnten die alten Buchen aus dem Eichenbestand entnommen und bereits einige als Sämlinge (zwei bis fünf Jahre alt) vorhandene Eichen mit Einzelschützen zum sicheren Aufwuchs geschützt werden. Die offene Fläche in der Stockhalde Abhang Nord wird ebenfalls in etwas weiteren Abständen mit Bäumen bepflanzt werden. Beim lückigen Holzschlag in der Buechholde wird sich die Naturverjüngung in den freien Flächen rasch einstellen.

Die noch stehenden Bäume wie Eichen, Bergahorne, Hainbuchen et cetera, werden die Samen zur Naturverjüngung produzieren. Viele Pflanz- und Schlagräumungsarbeiten konnten durch Freiwilligenarbeit von verschiedenen Institutionen sowie am Frondiensttag von einer grossen Helfendenzahl ausgeführt werden.

Gewohntes Waldbild nach etwa 20 bis 30 Jahren

Für die nächste Nutzungsperiode 2022/2023 werden bereits wieder Holzschläge geplant und im Wald mit Farbe angezeichnet. Es wird wieder von einer Nutzung in der gleichen Grössenordnung wie in der Vorperiode ausgegangen. Die grosse Herausforderung wird zukünftig in der Pflege der neu entstandenen Jungwaldflächen liegen. Nach circa 20 bis 30 Jahren wird sich das gewohnte Waldbild mit circa 20 Meter hohen Bäumen wieder einstellen.

Waldbegehung am 17. Juni 2022

Am Freitag, 17. Juni 2022, um 18 Uhr findet eine weitere Waldbegehung auf der Stockhalde zu diesem Thema statt, für welche eine Terminreservierung vorgesehen ist.

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