Fussball: Küsnachter B-Junioren verlieren Cupfinal

Die mit der Reputation des Regional-Meisters angereisten Küsnachter verlieren den Cupfinal gegen die Lokalmatadoren aus Veltheim nach Penaltyschiessen 6:7.

Die ab Beginn in einer enormen Intensität und auf hohem technischen Niveau ausgetragene Partie erlaubte kaum Verschnaufpausen. So richtig lanciert wurde sie durch einen Pfostentreffer von Ruben Pinnelli in der 18. Minute. Der umsichtige 2. Liga-Schiedsrichter Stefano Stellato (Sohn von Grande Marcello) arbitrierte stets auf Ballhöhe und jederzeit souverän.

Die Küsnachter agierten leicht feldüberlegen, mit dem einzigen Makel, dass sie die vorgetragenen Angriffe nicht zu Ende spielten und somit den krönenden Abschluss verpassten. So war es dann in der 32. Minute nicht der Mann aus Sursee mit der Nummer 9, sondern jener aus Veltheim mit dem Namen Dibran Tahiri, der eine Unaufmerksamkeit der FCK-Defensive zum 1:0 ausnützte. Mit diesem Resultat ging es letztlich auch in die Pause.

Unter den vielen Zuschauern weilte auch Adi Elvedi (Vater von Grande Nico, Leiter Ausbildung FCK), der zwischen Bukarest und St. Petersburg einen Zwischenstopp in Winterthur einlegte. Es waren überhaupt erstaunliche Parallelen zum Match vom Montagabend Schweiz-Frankreich auszumachen.

So wurde in der 52. Minute ein Vorstoss des Heimteams über links erst an der Strafraumgrenze unterbunden, mit der drastischen Folge eines Elfmeters: Emre Ekinci lief an und markierte den Rodriguez, jedenfalls hielt Yann Sommer Fierz den Strafstoss bravourös. Ab der 70. Minute folgte dann ein unentwegter Sturmlauf Richtung dem Gehäuse Veltheims, unterbrochen von einigen gefährlichen Kontern.

Wiederholt fehlte jedoch hüben wie drüben ein Quentchen Präzision im Abschluss. Als männiglich mit dem Schlusspfiff rechnete, sorgte Tommaso Dütschler beim letzten Angriff für den frenetisch bejubelten Ausgleich zum 1:1. SRF-Reporter Sascha Rufer hätte vor Begeisterung wohl die Mikrofonkapsel abgebissen. Es ging ohne Verlängerung ins Penaltyschiessen:

0:1 durch Manuel Bleuler, den Antreiber. Dann der Ausgleich zum 1:1.

1:2 durch Owen Lewis, den Flügelflitzer. Wiederum Ausgleich. Captain Joel Vázquez, der ein grandioses Spiel ablieferte, schoss darüber; Veltheim verwertete zum 3:2.

3:3 durch Lastminute-Skorer Tommaso Dütschler; jedoch Führung Veltheim 4:3. 4:4 durch Alexander Seupke, Rackerer und Stratege in Personalunion.

Ekinci, der schon während der regulären Spielzeit verschoss, lief wie Mbappé an zum spielentscheidenden Kick; und tatsächlich spielte Fierz den Sommer und wehrte ab! Es kam zur Verlängerung des Elfmeterschiessens:Da avancierte Nikita Kretzschmar zum tragischen Held, einer muss es ja sein, denn er sah seinen Versuch abgewehrt, währenddessen Veltheims Schütze die Nerven behielt und einnetzte; der Jubel danach war gigantisch und Veltheim nicht unverdienter Sieger.

Dem Team von José Vázquez, Riyadh Al Abbadie und Philippe Regazzoni gebührt jedoch grösste Hochachtung der während der gesamten Saison vollbrachten Leistung!