Wie die Gemeinde Brugg informiert, reagieren verschiedene Fachstellen auf Jugendgewalt und Vandalismus in einer überregionalen Zusammenarbeit.
Jugendgewalt
Ein junger Mann hebt seine geballte Faust. (Symbolbild) - dpa
Ad

Im Rahmen der eigens dafür lancierten Kampagne «Wir schauen hin» haben sich unterschiedlichste Akteure rund um das Schulsystem der Regionen vereint und als Reaktion auf Jugendgewalt und Vandalismus gemeinsam ein Video gedreht. Mit diesem Video wurden die Schüler der Gemeinden Brugg, Windisch, Birr und Hausen sowie die Erziehungsberechtigten direkt angesprochen. Das Projekt ist in seiner Kooperationsform und Abstützung einzigartig im Kanton Aargau und soll Signalwirkung haben hinsichtlich Reaktionsmöglichkeiten zu digitaler und physischer Gewalt.

Im Schuljahr 2021/2022 stellten die Schulsozialarbeitenden eine Häufung von Konflikten fest, in die Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Regionen und Schulhäusern verwickelt werden. Es kam zu mehreren Massenschlägereien, bei denen aufgrund der vielen unterschiedlichen beteiligten Jugendlichen und der raschen Mobilisierung via Social Media nie wirklich herausgefunden werden konnte, warum es zum Konflikt kam und wer alles involviert war. Hinzu kam Vandalismus, beispielsweise wurden Scheiben am Schulhausgebäude zerstört oder in den Jugendraum in Windisch eingebrochen.

Im Bestreben, ein Zeichen gegen diese Dynamik zu setzen, vernetzten sich Ende Februar die Schulsozialarbeiten der Regionen Brugg, Windisch und Birr. Daraufhin holte Rico Plüss von der Schulsozialarbeit Brugg, Roger Frick vom Schweizerischen Institut für Gewaltprävention (SIG) mit ins Boot. Schnell kam die Idee auf, die unterschiedlichen Fachpersonen rund ums Schulsystem überregional an einen (virtuellen) Tisch zu bringen.

«Wir schauen hin» – das Video

Daraufhin wurde mit 15 Teilnehmenden ein dreiminütiges Video erstellt, in welchem die Jugendlichen und deren Eltern direkt angesprochen werden. Die Schulsozialarbeitenden und Schulleitungen der Region, Jugendarbeiter, die Regionalpolizei und Gemeinderäte aus Windisch sind vertreten und sprechen die Jugendlichen mit einer klaren Botschaft an:

"Wir stellen fest, dass es vermehrt Gewalt und Zerstörung von fremden Eigentum gibt. Wir wollen, dass das aufhört, und wir werden uns dazu gemeinsam vernetzen." Weiterhin erhielten die Schüler den Auftrag, das Video «Wir schauen hin» (ersichtlich auf YouTube) mit ihren Erziehungsberechtigen zu besprechen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WindischGewaltBirrBrugg