Wie der Unihockey Basel Regio mitteilt, blickt der Unihockey Basel Regio auf die Heim-WM gegen den HC Rychenberg Winterthur zurück.
Unihockey Anpfiff (Symbolbild)
Unihockey Anpfiff (Symbolbild) - Swiss Unihockey
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19. November 2022, Winterthur, Axa-Arena, 18:35 Uhr. Patrick Mendelin sitzt nach dem ersten Drittel des Spiels gegen den HC Rychenberg Winterthur vor über 1000 Zuschauern angespannt in der Kabine des Basler L-UPL (NLA) Teams.

Soeben ging das erste Drittel gegen die Eulachstädter mit 1:2 verloren. Mendelin kommuniziert viel mit seinen Mitspielern, bespricht taktische Varianten und gibt Inputs an seine Linie weiter.

Das Spiel geht am Ende nach einer Aufholjagd nach einem 1:5 Rückstand mit 5:7 verloren. Eine Woche früher sah die Welt für Mendelin am genau gleichen Ort noch rosig aus.

Die Schweiz feierte einen ungefährdeten Sieg gegen die Slowakei

Wiederum in der Axa-Arena in Winterthur feierte die Schweiz einen ungefährdeten Sieg gegen die Slowakei und zog als Gruppensieger ungeschlagen in die K.-o.-Phase ein.

Mitten im Geschehen war Patrick Mendelin, Spieler von Unihockey Basel Regio.

Unter anderem mit dem Sieg gegen die Slowakei ging die Schweiz den Weltmeistern aus Schweden im Halbfinal aus dem Weg und traf dort auf das junge Tschechische Team.

Viel lag in der Luft an dieser Heim-WM in Zürich und Winterthur, gross war die Enttäuschung in den Schweizer Gesichtern nach dem Finalwochenende im ausverkauften Hexenkessel der Swiss Life Arena in Zürich.

Für Patrick Mendelin platzte der Traum von einer Medaille

Mendelin dreht nach dem obligatorischen Medientermin eine Ehrenrunde und lässt sich von den Fans feiern.

Ein symbolträchtiges Bild. Soeben hat die Schweiz gegen Finnland den «kleinen Final» um Platz drei nach einer starken Aufholjagd ab dem zweiten Drittel mit 3:5 verloren.

Für Patrick Mendelin platzte damit der Traum von einer Medaille an der Heim-WM, die ganze Unihockey-Schweiz war nach der 3:11-Klatsche im Halbfinal gegen Tschechien in Schockstarre, und dennoch feierten die Fans den Basler Stürmer für seinen unermüdlichen Kampf und seine Tore, insbesondere am Finalwochenende.

Mendelin kann sich die Geschehnisse in den Finalspielen rückblickend noch nicht erklären.

Der Einsatz und die Vorbereitung haben sich für Mendelin gelohnt

«Als Team waren wir im wichtigsten Moment, am Finalwochenende, zu lange Zeit nicht auf der Höhe. Es war wiederrum ein Beispiel, wie wenig in unserer Sportart so viel ausmachen kann.»

Mendelin konnte sich in den Monaten vor der Weltmeisterschaft vollständig auf den Sport konzentrieren und den Lohnausfall mit einer erfolgreichen Crowdfundingkampagne kompensieren.

Rückblickend zieht er diesbezüglich ein positives Fazit: «Der Einsatz und die Vorbereitung haben sich für mich gelohnt.

Trotz des sportlichen Misserfolgs war diese Weltmeisterschaft ein einmaliges Ereignis, das ich auch geniessen konnte. Meine persönlichen Highlights waren definitiv die Spiele in der Swiss Life Arena und die Stimmung in diesem ausverkauften Unihockeytempel.»

Zwei Tore im Halbfinal brachten kurzzeitige Hoffnung

Mendelin lieferte insbesondere am Finalwochenende das, was sich die Fans in Basel von ihm fast schon gewohnt sind.

Tore und Emotionen. So war er am Ende bester Skorer der Schweizer Nationalmannschaft an dieser Weltmeisterschaft und brachte mit seinen zwei Toren im Halbfinal gegen Tschechien die Hoffnung auf ein Unihockeymärchen kurzzeitig zurück.

Nun ist Mendelin bereits wieder mit Unihockey Basel Regio unterwegs auf der Reise in der ersten Saison der L-UPL (NLA).

Heimspiel in Basel mit Mendelin gegen Zug steht bevor

Die Erfahrungen der Weltmeisterschaft möchte er dem sehr jungen Basler Team auf den Weg geben: «Der mentale Bereich ist auf diesem Level entscheidend: Mit der Bereitschaft, Energie und positiven Emotionen kann ein Team so viel aus sich herausholen. Wenn diese Eigenschaften fehlen, dann wird es schwierig.

Ich hoffe deshalb, dass nach diesem Turnier vor allem auch die jüngeren Spieler im Verein die Wichtigkeit dieser Qualitäten bewusst wird.»

Bereits am nächsten Mittwoch, 30 November 2022, um 20 Uhr kommt es zum nächsten Heimspiel in Basel mit Mendelin gegen Zug.

Wichtiges Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Chur angesagt

Mit Robin Nilsberth reist gar ein frischgebackener Weltmeister aus Schweden ans Rheinknie.

Am Sonntag, 4. Dezember 2022, spielt das Team um Mendelin um 17 Uhr ein eminent wichtiges Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Chur.

Patrick Mendelin hofft auf eine volle Sporthalle Pfaffenholz: «Auch wenn wir nicht ganz die Zuschauerkapazität der beiden Hallen der Weltmeisterschaft haben, hoffe ich doch, dass diese WM auch auf dieser Ebene einen Boom ausgelöst hat.»

Das Spiel gegen Chur kann zudem zu speziellen Konditionen besucht werden. Der Eintritt kostet für alle nur fünf Franken.

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